KOPENHAGEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk hat ein umfassendes Sparprogramm angekündigt, das den Abbau von 9000 Arbeitsplätzen vorsieht. Diese Maßnahme ist eine Reaktion auf den zunehmenden Preisdruck und die Konkurrenz durch günstigere Nachahmerprodukte. Der Konzern hofft, durch die Einsparungen in Höhe von 1,3 Milliarden Dollar jährlich seine Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und in die Entwicklung neuer Medikamente zu investieren.

Der dänische Pharmakonzern Novo Nordisk steht vor großen Herausforderungen. Angesichts eines drastischen Wertverlusts an der Börse und eines harten Wettbewerbsumfelds hat das Unternehmen ein umfassendes Sparprogramm angekündigt. Dieses sieht den Abbau von 9000 Arbeitsplätzen vor, was etwa 11 Prozent der gesamten Belegschaft entspricht. Ziel ist es, bis Ende 2026 jährlich rund 1,3 Milliarden Dollar einzusparen, um diese Mittel in die Entwicklung neuer Medikamente zu investieren und die Verkaufszahlen zu stärken.
Der CEO von Novo Nordisk, Maziar Mike Doustdar, der seit August im Amt ist, hat die Prognosen für das Jahr 2025 bereits zum dritten Mal in diesem Jahr nach unten korrigiert. Ursprünglich hatte der Konzern ein Wachstum von 27 Prozent erwartet, doch nun wird nur noch mit einem Wachstum von 4 bis 10 Prozent gerechnet. Diese Anpassungen sind eine direkte Folge der Restrukturierungskosten und des anhaltenden Preisdrucks auf dem Markt.
Besonders der amerikanische Markt stellt eine Herausforderung dar. Hier sind rund 40 Prozent der Bevölkerung übergewichtig, was den Markt für Abnehmspritzen wie Ozempic und Wegovy von Novo Nordisk sowie Mounjaro von Eli Lilly besonders lukrativ macht. Doch der Preisdruck ist hoch, nicht zuletzt durch politische Maßnahmen wie die von Donald Trump geforderten Preissenkungen. Zudem drängen immer mehr günstigere Nachahmerprodukte auf den Markt, die oft direkt in Apotheken hergestellt werden.
In Dänemark, wo Novo Nordisk rund 33.700 Mitarbeiter beschäftigt, sind etwa 5000 Arbeitsplätze von den Kürzungen betroffen. Dies hat auch Auswirkungen auf die dänische Wirtschaft, die stark von Novo Nordisk abhängt. Die Regierung in Kopenhagen hat bereits ihre Wachstumsprognose für die Wirtschaft aufgrund der schwächeren Aussichten für Novo Nordisk und möglicher US-Zölle auf die Pharmabranche gesenkt.
Die Börsen haben jedoch positiv auf das Sparprogramm reagiert, und die Aktien von Novo Nordisk stiegen um rund 4 Prozent. Analysten sehen die Maßnahmen als notwendigen Schritt, um die Komplexität des Unternehmens zu verringern und agiler zu werden. Dennoch bleiben Fragen zu den langfristigen Wachstumsaussichten des Konzerns offen. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Maßnahmen ausreichen, um Novo Nordisk wieder auf Erfolgskurs zu bringen.

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