NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Finanzwelt blickt gespannt auf die bevorstehenden Quartalsergebnisse von NVIDIA, die als entscheidender Impulsgeber für den US-Aktienmarkt gelten. Mit einem enormen Volumen von sieben Billionen Dollar an Cash, das auf der Seitenlinie wartet, könnte ein positiver Bericht des Chipherstellers die Märkte erheblich beeinflussen.
Die jüngsten Entwicklungen an den Aktienmärkten zeigen, dass selbst politische Spannungen, wie die von Donald Trump angedrohten Zölle gegen die EU, nur kurzfristige Auswirkungen haben. Der US-Leitindex S&P 500 konnte sich schnell erholen, nachdem die Zölle vorerst ausgesetzt wurden. Diese Erholung wird von vielen als ungeliebte Rally betrachtet, da zahlreiche institutionelle Investoren den Anstieg verpasst haben.
Besonders im Fokus steht nun der Technologie-Riese NVIDIA, dessen Quartalsergebnisse am Mittwoch erwartet werden. Laut Berichten von Bloomberg warten rund sieben Billionen Dollar an Cash auf die Veröffentlichung dieser Ergebnisse. Ein positiver Bericht könnte den US-Aktienmärkten neuen Schwung verleihen, insbesondere da die institutionelle Positionierung im Technologiesektor als anspruchslos gilt.
Die Strategen der BBVA betonen, dass ein positiver Ergebnisbericht von NVIDIA ein gutes Zeichen für eine Erholung des US-Aktienmarkts wäre. Hedgefonds und Investmentfonds sind im Technologiesektor nach wie vor untergewichtet, was Raum für weiteres Engagement bietet. Auch Volatilitätskontrollfonds haben Spielraum, um das Risiko zu erhöhen.
Der S&P 500 hat sich seit seinem Tief im April erholt, getrieben durch Optimismus über nachlassende Handelsspannungen. Dennoch bleibt die Unsicherheit über das Haushaltsdefizit und erneute Zollspannungen bestehen. Die NVIDIA-Zahlen werden als Lackmustest für die Nachfrage nach Künstlicher Intelligenz angesehen, da die Aktie als Indikator für diesen Markt gilt.
Obwohl die NVIDIA-Aktie in den letzten Wochen um etwa 40 Prozent gestiegen ist, liegt sie noch immer unter ihrem Rekordhoch. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von etwa 28 wird sie unter ihrem Fünfjahresdurchschnitt gehandelt. Dies könnte auf ein überkauftes Niveau hindeuten, was den Druck auf einen positiven Quartalsbericht erhöht.
Die Nachfrage von Privatanlegern, die in diesem Jahr immer wieder Dips bei US-Aktien gekauft haben, schwächte sich ebenfalls kurzzeitig ab. Doch nach der Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit durch Moody’s Ratings wurde sie wieder belebt. Ein überzeugender Bericht von NVIDIA könnte diesen Trend weiter verstärken und den Aktienmärkten einen weiteren Schub verleihen.

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