BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die rasante Entwicklung großer Sprachmodelle (LLMs) hat die Landschaft der historischen Forschung grundlegend verändert. Diese Modelle, die in der Lage sind, Texte zu verarbeiten, zu annotieren und zu generieren, revolutionieren wissenschaftliche Arbeitsabläufe. Doch es stellt sich die Frage, wem diese mächtigen Werkzeuge gehören sollten.

Die großen Sprachmodelle, die heute die Künstliche Intelligenz antreiben, werden überwiegend von privaten Unternehmen entwickelt. Diese Firmen investieren erhebliche Summen in die Entwicklung dieser Technologien, verfolgen jedoch oft Ziele, die sich auf Gewinnmaximierung, Plattformwachstum oder den Schutz geistigen Eigentums konzentrieren. Diese Ziele stehen selten im Einklang mit den Werten der historischen Wissenschaft, die Transparenz, Reproduzierbarkeit, Zugänglichkeit und kulturelle Vielfalt betonen.

Ein zentrales Problem ist die mangelnde Transparenz dieser Modelle. Oft fehlt es an Einblicken in die Trainingsdaten und die darin eingebetteten Vorurteile. Zudem besteht eine Instabilität hinsichtlich der Zugangsbedingungen und der Fähigkeiten dieser Modelle, die sich ohne Vorwarnung ändern können. Dies führt zu einer Ungleichheit, da viele Forscher, insbesondere in ressourcenschwachen Kontexten, ausgeschlossen werden.

Es ist an der Zeit, öffentliche, frei zugängliche LLMs für die Geisteswissenschaften zu entwickeln. Diese Modelle sollten auf kuratierten, mehrsprachigen und historisch fundierten Korpora aus unseren Bibliotheken, Museen und Archiven trainiert werden. Sie müssen transparent sein, der akademischen Gemeinschaft Rechenschaft ablegen und durch öffentliche Mittel unterstützt werden. Der Aufbau einer solchen Infrastruktur ist zwar herausfordernd, aber unerlässlich. Genauso wie wir nationale Archive oder Schulcurricula nicht an private Unternehmen auslagern würden, sollten wir ihnen nicht unsere mächtigsten interpretativen Technologien anvertrauen.

Die Geisteswissenschaften haben die Verantwortung und die Gelegenheit, kulturell bewusste, akademisch fundierte Künstliche Intelligenz zu schaffen. Lassen Sie uns nicht nur LLMs verantwortungsvoll nutzen, sondern sie auch verantwortungsvoll besitzen. Die wissenschaftliche Integrität und die Zukunft des öffentlichen Wissens könnten davon abhängen.

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Öffentlich zugängliche KI-Modelle für die Geisteswissenschaften: Eine Notwendigkeit
Öffentlich zugängliche KI-Modelle für die Geisteswissenschaften: Eine Notwendigkeit (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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