LONDON (IT BOLTWISE) – Die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten und die steigenden Ölpreise werfen einen Schatten auf die kommende Handelswoche des DAX. Die jüngsten Entwicklungen könnten erhebliche Auswirkungen auf die globalen Märkte haben.

Die jüngsten Entwicklungen im Nahen Osten haben die Ölpreise auf den höchsten Stand seit Januar getrieben. Die Rohölsorte Brent aus der Nordsee verteuerte sich zeitweise um 1,8 Prozent auf 78,37 Dollar je Barrel, während das US-Öl WTI ebenfalls um 1,8 Prozent auf 75,18 Dollar stieg. Zuvor hatten beide Sorten ein Fünfmonatshoch erreicht, bevor sie wieder etwas an Wert verloren.
Goldman Sachs prognostiziert, dass Brent-Öl kurzfristig einen Höchststand von 110 Dollar pro Barrel erreichen könnte, falls die Ölströme durch die Straße von Hormus einen Monat lang halbiert und in den folgenden elf Monaten um zehn Prozent reduziert würden. Trotz dieser Prognose geht die Bank nicht von einer nennenswerten Unterbrechung der Erdöl- und Erdgasversorgung aus, da weltweit Anreize bestehen, eine anhaltende und große Unterbrechung zu verhindern.
Die Reaktionen an den Börsen nach dem Angriff der USA auf den Iran blieben bisher verhalten. In Japan gaben die Aktienkurse angesichts eines möglichen Vergeltungsschlags leicht nach, während die Börse in Shanghai leicht zulegte. Entscheidend wird sein, ob der Zugang zur Straße von Hormus, durch die etwa ein Viertel des weltweiten Ölhandels läuft, weiterhin gewährleistet bleibt.
Vivek Dhar, Rohstoffanalyst bei der Commonwealth Bank of Australia, betont, dass bei einer Schließung der Wasserstraße auch die iranischen Ölexporte zum Erliegen kämen. Der iranische Fernsehsender Press TV berichtete, dass das iranische Parlament eine Maßnahme zur Schließung der Meerenge beschlossen habe, obwohl der Iran in der Vergangenheit nie ernsthaft versucht hat, diese Drohung umzusetzen.
Die Anleger am deutschen Aktienmarkt blicken mit Sorge auf die Entwicklungen im Nahen Osten. Die Sommerpause an der Börse, die normalerweise einen ruhigeren Handel mit sich bringt, könnte in diesem Jahr ausfallen. Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets prognostiziert, dass die geopolitischen Spannungen die Märkte weiterhin belasten werden.
Abseits der geopolitischen Spannungen bleibt der Handelskonflikt zwischen der EU und den USA ein weiteres Thema, das die Märkte beschäftigt. Sollte es bis zum 9. Juli zu keiner Einigung kommen, drohen hohe Sonderzölle auf EU-Produkte, was die wirtschaftlichen Beziehungen weiter belasten könnte.
Die kommenden Tage werden auch von wichtigen Konjunkturdaten geprägt sein. Die Einkaufsmanagerindizes für Juni und der Ifo-Index, der zuletzt fünfmal in Folge gestiegen war, könnten Aufschluss über die wirtschaftliche Lage in der Eurozone und Deutschland geben. Analysten der Commerzbank erwarten angesichts der geldpolitischen Impulse positive Signale.

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