RÜGEN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der Ostsee sorgten am Wochenende zwei Öltanker für Aufsehen. Während der Tanker “Jazz” einen Maschinenschaden meldete, der eigenständig behoben werden konnte, musste die “Eventin” aufgrund eines Totalausfalls abgeschleppt werden.



Die jüngsten Vorfälle in der Ostsee werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen und Risiken im internationalen Öltransport. Der Öltanker “Jazz”, der aus Russland kommend vor der Insel Rügen einen Maschinenschaden erlitt, konnte die Probleme selbst beheben. Dies wurde vom Havariekommando bestätigt, nachdem der Kapitän die Verkehrszentrale Warnemünde informiert hatte. Im Gegensatz dazu musste die “Eventin”, die mit fast 100.000 Tonnen Öl beladen war, abgeschleppt werden, nachdem alle Systeme ausgefallen waren.

Interessanterweise befindet sich die “Jazz” nicht auf der Greenpeace-Liste der sogenannten russischen Schattenflotte, die Schiffe mit undurchsichtigen Eigentümerstrukturen umfasst. Diese Liste ist Teil der Bemühungen, die Umgehung internationaler Sanktionen durch Russland zu überwachen. Die “Jazz” hat in den letzten zwei Jahren Häfen in Russland, Ägypten, den Vereinigten Arabischen Emiraten und der Türkei besucht, was auf eine weitreichende operative Reichweite hindeutet.

Der Vorfall mit der “Eventin” zeigt die Gefahren, die mit dem Transport großer Mengen Öl verbunden sind. Der fast 20 Jahre alte Tanker trieb manövrierunfähig in der Ostsee, was die Notwendigkeit eines schnellen Eingreifens der Rettungsteams unterstrich. Diese konnten schließlich Schleppverbindungen herstellen, um die “Eventin” sicher in den Hafen von Sassnitz zu bringen.

Die “Jazz” hingegen konnte ihre Fahrt fortsetzen und erreichte Skagen in Dänemark. Auf ihrer Route von Russland nach Skagen begegnete sie mehrmals Maschinenproblemen, trug jedoch bis zu 50.000 Tonnen Öl an Bord. Diese Vorfälle verdeutlichen die Herausforderungen, denen sich die Schifffahrtsindustrie in Bezug auf Wartung und Betriebssicherheit stellen muss.

Die Tatsache, dass die “Jazz” nicht auf der Greenpeace-Liste steht, könnte auf eine transparentere Eigentümerstruktur oder eine andere Art der Betriebsführung hinweisen. Dennoch bleibt die Frage, wie effektiv solche Listen sind, um die Einhaltung internationaler Sanktionen zu gewährleisten. Die “Eventin” hingegen bleibt ein Beispiel für die Risiken, die mit älteren Schiffen verbunden sind, insbesondere wenn sie große Mengen gefährlicher Güter transportieren.

Insgesamt werfen diese Zwischenfälle ein Licht auf die Notwendigkeit strengerer Sicherheitsvorkehrungen und regelmäßiger Wartung, um die Risiken im internationalen Seeverkehr zu minimieren. Die Schifffahrtsindustrie steht vor der Herausforderung, sowohl die Effizienz als auch die Sicherheit ihrer Flotten zu gewährleisten, um Vorfälle wie diese in Zukunft zu verhindern.

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Öltanker-Zwischenfälle in der Ostsee: Einblicke und Hintergründe
Öltanker-Zwischenfälle in der Ostsee: Einblicke und Hintergründe (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)

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