LONDON (IT BOLTWISE) – Die Oetker-Brüder, Alfred und Ferdinand, haben sich mit ihrer Beteiligungsgruppe, der Oetker Collection KG, auf einen neuen Wachstumskurs begeben. Dabei setzen sie auf Luxus und internationale Expansion, insbesondere in den USA, und verlagern ihren Fokus von Tiefkühl-Pizza hin zu Schaumwein und Backwaren.
Die Oetker Collection KG, ehemals Geschwister Oetker Beteiligungen KG, hat sich von der bekannten Dr.-Oetker-Marke emanzipiert und ein eigenständiges Profil entwickelt. Mit einem Umsatz von 2,6 Milliarden Euro im Jahr 2024, was einem leichten Plus von 2,3 Prozent entspricht, zeigt sich die Gruppe solide, wenn auch unspektakulär wachsend. Doch hinter den Kulissen vollzieht sich ein fundamentaler Umbau mit internationaler Ausrichtung.
Seit der Realteilung im November 2021 gehen die Brüder eigene Wege. Die Umbenennung in Oetker Collection KG signalisiert nicht nur eine kosmetische Veränderung, sondern auch eine strategische Neuausrichtung hin zu Luxus und margenstarken Geschäften. Die Gruppe beschäftigt mittlerweile 8300 Mitarbeiter, rund 300 mehr als vor vier Jahren.
Der größte Umsatzträger bleibt Henkell Freixenet, der weltgrößte Schaumweinproduzent, der seine Erlöse auf 1,25 Milliarden Euro steigern konnte. Mit Exporten in 140 Länder demonstriert der Konzern, wie internationale Markenführung im Getränkemarkt erfolgreich umgesetzt werden kann. Diese Sparte trägt fast die Hälfte des Konzernumsatzes.
Die Martin-Braun-Gruppe, spezialisiert auf Backzutaten und Profibäckereien, verzeichnete 2024 ein Wachstum von fünf Prozent auf 714 Millionen Euro Umsatz. Mit der Übernahme von Hoff’s Bakery gelang der Einstieg in den US-Markt, was angesichts steigender Kosten in der Gastronomie eine strategische Wette auf das wachsende Außer-Haus-Geschäft darstellt.
Weniger erfolgreich verlief das Jahr für die Chemiesparte Budenheim, die einen leichten Umsatzrückgang von 1,6 Prozent auf 432 Millionen Euro hinnehmen musste. Die sinkenden Marktpreise werden als Ursache genannt, was die zyklische Natur der Spezialchemie unterstreicht.
Optimistischer zeigt sich die Bilanz der Oetker Collection Hotels. Das “Le Bristol” in Paris und das “Eden Rock” auf St. Barths trugen zusammen mit weiteren Häusern 139 Millionen Euro bei. Der Umsatz pro Zimmer lag bei beeindruckenden 1170 Euro. 2025 wird mit dem “Vineta” in Palm Beach das erste US-Hotel eröffnet, während das traditionsreiche “Brenners Parkhotel” in Baden-Baden wiedereröffnet wird.
Auch die Tochtergesellschaft Columbus Properties, zuständig für Gewerbeimmobilien, profitierte von einem Großdeal in Arizona, der zu einem Rekordumsatz führte, trotz des anhaltenden Homeoffice-Trends.
Bemerkenswert ist, dass die Oetker-Brüder sich zum Gewinn nicht äußern. Dies könnte ein Zeichen von Vorsicht oder strategischem Kalkül sein. Gleichzeitig investieren sie in sieben Startups, darunter ein Unternehmen mit einem Kakao-Ersatzprodukt, was Fragen über die strategische Ausrichtung aufwirft.
Die Umbenennung der Firmengruppe markiert eine neue Phase in der Geschichte des Oetker-Erbes: internationaler, diversifizierter und luxuriöser. Wer hier nur an Backpulver denkt, unterschätzt die strategische Neuausrichtung der Brüder deutlich.
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