BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Digitalisierung hat viele Branchen revolutioniert, doch für traditionelle Musikgeschäfte bedeutet sie oft das Aus. Der Online-Handel, angeführt von Unternehmen wie Thomann, setzt den stationären Handel unter enormen Druck.
Die Digitalisierung hat viele Branchen revolutioniert, doch für traditionelle Musikgeschäfte bedeutet sie oft das Aus. Der Online-Handel, angeführt von Unternehmen wie Thomann, setzt den stationären Handel unter enormen Druck. In Städten wie Berlin, Köln und Bad Homburg sieht man immer häufiger Schilder mit “Räumungsverkauf” in den Schaufenstern der Musikläden. Diese Geschäfte, einst Treffpunkte für Hobbymusiker und Orte, an denen Kinder ihr erstes Instrument erwarben, kämpfen ums Überleben.
Ein Beispiel ist Frank Eichler aus Kassel, der 45 Jahre lang ein Musikgeschäft führte. Trotz seiner Leidenschaft für die Musik und das Handwerk fand er keinen Nachfolger, der das Risiko übernehmen wollte. Die Kundschaft wurde weniger, und der Preisdruck durch den Online-Handel war erdrückend. Eichler hat sich nun auf einen kleineren Laden spezialisiert, in dem er hauptsächlich Klaviere verkauft und Reparaturen anbietet.
Der Online-Handel bietet eine Vielzahl von Vorteilen, die stationäre Geschäfte kaum bieten können. Kunden können Instrumente bequem von zu Hause aus bestellen, sie testen und bei Nichtgefallen zurückschicken. Diese Flexibilität und die oft günstigeren Preise machen es traditionellen Geschäften schwer, mitzuhalten. Birgit Böcher vom Gesamtverband Deutscher Musikverlage betont, dass viele Inhaber am Limit arbeiten und ohne eigene Immobilien kaum überleben können.
Thomann, der klare Marktführer im Online-Musikhandel, bietet über 116.000 Artikel an und dominiert den Markt. Andere Versandhändler wie Amazon und Temu drängen ebenfalls in den Musikalienmarkt. Diese Entwicklung führt dazu, dass der Beruf des Musikfachhändlers zunehmend ausstirbt. Die Zahl der Auszubildenden in diesem Bereich ist stark rückläufig, was die Zukunft der Branche weiter gefährdet.
Trotz des Rückgangs der traditionellen Musikgeschäfte wächst die Branche insgesamt weiter. Der Umsatz in Deutschland betrug 2024 rund 1,8 Milliarden Euro, wobei ein Großteil auf Thomann entfiel. Dennoch gibt es viele Unternehmen, deren Jahresumsatz unter 100.000 Euro liegt. Die Herausforderungen für kleine und mittlere Musikgeschäfte sind enorm, und viele müssen kreative Wege finden, um zu überleben.
Die Zukunft der Musikbranche wird stark von der Fähigkeit abhängen, sich an die digitalen Gegebenheiten anzupassen. Während der Online-Handel weiterhin wächst, müssen traditionelle Geschäfte neue Wege finden, um ihre Nische zu behaupten. Die Verbindung von Online- und Offline-Angeboten könnte ein Weg sein, um den Kunden weiterhin ein einzigartiges Einkaufserlebnis zu bieten.
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