BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Verbraucherzentralen schlagen Alarm: Die Zahl der Beschwerden über betrügerische Online-Kredite ist im ersten Halbjahr dieses Jahres um mehr als 25 Prozent gestiegen. Besonders betroffen sind online vermittelte Verbraucherdarlehen, bei denen es häufig zu untergeschobenen Verträgen kommt. Neue gesetzliche Regelungen könnten das Missbrauchspotenzial weiter erhöhen, warnen Experten.

Die zunehmende Digitalisierung des Finanzwesens bringt nicht nur Vorteile, sondern auch erhebliche Risiken mit sich. Ein aktueller Bericht der Verbraucherzentralen zeigt, dass die Zahl der Beschwerden über betrügerische Online-Kredite im ersten Halbjahr dieses Jahres um mehr als 25 Prozent gestiegen ist. Besonders betroffen sind Verbraucherdarlehen, die online vermittelt werden. Diese Entwicklung wirft ein Schlaglicht auf die Sicherheitslücken, die im digitalen Kreditwesen bestehen.
Ein wesentlicher Grund für die Zunahme der Betrugsfälle sind untergeschobene Verträge, die ohne das Wissen oder die Zustimmung der Betroffenen abgeschlossen werden. Die geplante Umsetzung der EU-Verbraucherschutzrichtlinie, die den Abschluss von Verbraucherdarlehensverträgen durch reine Textform ermöglichen soll, könnte diese Problematik verschärfen. Das Bundesjustizministerium erhofft sich durch die Vereinfachung des Verfahrens eine Reduzierung bürokratischer Hürden. Doch die Verbraucherzentralen warnen, dass ein solches Vorgehen Betrügern in die Hände spielen könnte.
Ein typischer Betrugsfall, der von den Verbraucherzentralen dokumentiert wurde, betrifft einen Verbraucher, der über WhatsApp Kontakt zu einer vermeintlichen Bank aufnahm. Ihm wurde ein Darlehen von 20.000 Euro angeboten, für das er Vorauszahlungen leisten sollte. Nachdem er 1.300 Euro gezahlt hatte, brach der Kontakt ab. Solche Fälle zeigen, wie leichtgläubig Verbraucher auf betrügerische Angebote hereinfallen können, insbesondere wenn diese über scheinbar vertrauenswürdige Kanäle wie WhatsApp oder andere soziale Medien erfolgen.
Die Verbraucherzentralen fordern daher strengere Kontrollen und eine bessere Aufklärung der Verbraucher über die Risiken von Online-Krediten. Sie empfehlen, bei der Aufnahme von Krediten stets auf die Seriosität des Anbieters zu achten und im Zweifelsfall die Verbraucherzentralen zu konsultieren. Zudem sollte die Politik darauf achten, dass neue gesetzliche Regelungen nicht zu einer Verschärfung der Problematik führen, sondern den Verbraucherschutz stärken.

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