Operation Child Care: Unterstützung für Militärfamilien bei der Kinderbetreuung

WASHINGTON D.C. / LONDON (IT BOLTWISE) – Militärfamilien stehen oft vor der Herausforderung, bezahlbare und sichere Kinderbetreuung zu finden. Eine neue Initiative bietet nun Unterstützung.

Militärfamilien stehen häufig vor der Herausforderung, bezahlbare und sichere Kinderbetreuung zu finden, insbesondere wenn sie aufgrund ihrer Dienstverpflichtungen häufig umziehen müssen. Kayla Corbitt, selbst Ehefrau eines Soldaten, erlebte diese Schwierigkeiten aus erster Hand, als ihre Familie in Washington, D.C. stationiert war. Trotz der Hoffnung, die Armee-Vorteile ihres Mannes für die Kinderbetreuung nutzen zu können, wurde ihr Antrag abgelehnt, nachdem sie bereits erhebliche Kosten auf sich genommen hatten.

Diese Erfahrung führte zur Gründung von Operation Child Care im Jahr 2023, einer gemeinnützigen Organisation, die Familien in ähnlichen Situationen helfen soll. Die in Texas ansässige Organisation, die landesweit tätig ist und sich hauptsächlich durch Spenden finanziert, hat im Jahr 2024 bereits über 600 Familien unterstützt. Ein zentrales Problem ist die veraltete Liste der militärisch genehmigten Kindertagesstätten, die viele Familien in finanzielle Schwierigkeiten bringt.

Die Organisation bietet eine direkte Unterstützung durch Fallmanager, die den Familien helfen, ihre Optionen zu prüfen und den Zugang zu den verfügbaren Unterstützungen zu erleichtern. Sabrina Dalton, COO von Operation Child Care, betont, dass das automatisierte System der Militärsubventionen oft eine Hürde darstellt, da es an persönlicher Unterstützung mangelt.

Ein weiteres Beispiel ist die Familie von Samantha Luke, deren Mann in Cocoa Beach stationiert war, während sie in Port St. Lucie lebten. Die Zertifizierung eines Kindergartens in ihrer Nähe dauerte drei Monate, während derer sie die vollen Kosten tragen mussten. Dank der Unterstützung von Operation Child Care konnte die Familie schließlich eine passende Lösung finden.

Im vergangenen Jahr erweiterte Corbitts Organisation ihre Unterstützung durch die Einführung von Homefront Help in Florida. Diese Initiative zielt darauf ab, Familien mit vertrauenswürdigen Betreuern zu verbinden, da viele Militärfamilien keine Freunde oder Verwandte in der Nähe haben, die bei der Kinderbetreuung helfen können. Die Betreuer, oft ehemalige Vorschullehrer, werden sorgfältig ausgewählt und geschult, um eine qualitativ hochwertige Betreuung zu gewährleisten.

Die Finanzierung dieser Initiative erfolgt durch einen Zuschuss der Bainum Family Foundation, die sich für frühkindliche Bildung einsetzt. Die Betreuer legen ihre eigenen Tarife fest, und Operation Child Care fungiert als Vermittlungsdienst. Seit dem Start des Programms im November letzten Jahres hat es bereits 147 Familien geholfen.

Corbitt betont, dass die Flexibilität dieser Unterstützung für viele Eltern von unschätzbarem Wert ist, insbesondere angesichts der oft starren Systeme, mit denen sie konfrontiert sind. Sie kritisiert den Begriff der Resilienz, der oft verwendet wird, um die Anpassungsfähigkeit von Militärfamilien zu loben, und argumentiert, dass die Situationen, die diese Resilienz erfordern, nicht existieren sollten.

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