WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die geplante Abspaltung des US-Geschäfts von Tiktok sorgt für Aufsehen. Oracle und Silver Lake sollen maßgeblich an der neuen Struktur beteiligt sein, während die Kontrolle über den Algorithmus in den USA bleibt. Diese Entwicklung könnte die Dynamik im Bereich der sozialen Medien nachhaltig verändern.

Die geplante Abspaltung des US-Geschäfts von Tiktok in eine neue Firma hat in den Vereinigten Staaten für viel Aufmerksamkeit gesorgt. Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hatte der Kurzvideo-App eine Gnadenfrist von 120 Tagen eingeräumt, um die rechtlichen Anforderungen zu erfüllen. Diese Frist läuft seit Donnerstag. Die Bewertung des US-Geschäfts von Tiktok wird auf etwa 14 Milliarden Dollar geschätzt, was Analysten als relativ niedrig ansehen, insbesondere angesichts der 170 Millionen Nutzer in den USA.
Die Abspaltung des US-Geschäfts von Tiktok ist Teil eines größeren Plans, um die Kontrolle über den Algorithmus und die Daten der amerikanischen Nutzer zu sichern. Der Tiktok-Mutterkonzern Bytedance, der seinen Sitz in Peking hat, steht seit langem unter Druck, da befürchtet wird, dass die chinesische Regierung Einfluss auf die Daten nehmen könnte. Die neue US-Firma soll eine Kopie der bisherigen Algorithmus-Software erhalten, die dann mit US-Daten neu angelernt wird.
Oracle und der Finanzinvestor Silver Lake sind als Hauptanteilseigner der neuen US-Firma vorgesehen. Zusammen mit der Investmentfirma MGX aus Abu Dhabi sollen sie 45 Prozent der Anteile halten. Oracle wird zudem eine Schlüsselrolle bei der Speicherung und dem Schutz der Daten spielen, indem die Daten in Rechenzentren in den USA gelagert werden. Dies ist Teil des sogenannten “Project Texas”, das bereits vor Jahren vorgeschlagen wurde, um die Bedenken der US-Regierung zu zerstreuen.
Die Abspaltung und die damit verbundene Umstrukturierung könnten weitreichende Auswirkungen auf die Dynamik der sozialen Medien haben. Experten warnen jedoch davor, dass die Übernahme des in China entwickelten Algorithmus durch die neue US-Firma potenzielle Risiken birgt. Sowohl Vertreter der Demokraten als auch der Republikaner im Repräsentantenhaus fordern daher detaillierte Informationen zu dem Deal, um sicherzustellen, dass er den gesetzlichen Vorgaben entspricht.

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