ERFURT / MAGDEBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – Mehr als 30 Jahre nach der Wiedervereinigung bleibt die Lohnlücke zwischen Ost- und Westdeutschland ein bedeutendes Thema. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hebt hervor, dass Vollzeitbeschäftigte im Osten im Schnitt 13.400 Euro brutto weniger im Jahr verdienen als ihre westdeutschen Kollegen. Dies entspricht einer Entgeltlücke von fast 21 Prozent.

Die Lohnunterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland sind auch mehr als drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung ein zentrales Thema. Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) hat darauf hingewiesen, dass Vollzeitbeschäftigte im Osten im Durchschnitt rund 13.400 Euro brutto weniger im Jahr verdienen als ihre Kollegen im Westen. Diese Differenz entspricht einer Entgeltlücke von fast 21 Prozent, was bedeutet, dass Beschäftigte im Osten ab dem 16. Oktober rechnerisch bis Jahresende umsonst arbeiten.
Ein wesentlicher Grund für diese Lohnlücke ist laut DGB die geringere Tarifbindung in den neuen Bundesländern. Nur 42 Prozent der Beschäftigten im Osten arbeiten in tarifgebundenen Betrieben, während es im Westen 50 Prozent sind. In Sachsen-Anhalt verdienen Beschäftigte mit Tarifvertrag im Schnitt 718 Euro mehr im Monat, in Thüringen sind es sogar 740 Euro. Diese Zahlen verdeutlichen, wie wichtig Tarifverträge für die Lohnentwicklung sind.
Der DGB fordert daher ein Bundestariftreuegesetz, das öffentliche Aufträge nur noch an Unternehmen vergibt, die Tariflöhne zahlen. Dies sei ein entscheidender Hebel, um Lohndumping zu stoppen und die Tarifbindung zu stärken, so Michael Rudolph, Bezirksvorsitzender des DGB Hessen-Thüringen. Auch Susanne Wiedemeyer, DGB-Landesleiterin in Sachsen-Anhalt, betont, dass die Schließung der Lohnlücke ein offenes Versprechen der Deutschen Einheit bleibt.
Die geringere Tarifbindung im Osten hat auch Auswirkungen auf mögliche Sonderzahlungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld, die meist tariflich vereinbart sind. Ostdeutsche Beschäftigte erhalten diese Zahlungen seltener oder in geringerem Umfang. Dies zeigt, dass die wirtschaftliche Angleichung zwischen Ost und West noch nicht abgeschlossen ist und weitere Maßnahmen erforderlich sind, um die Lohnunterschiede zu beseitigen.

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