Pakistans Militär gewinnt an Popularität durch Konflikt mit Indien

KARACHI / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Inmitten einer Vielzahl von Krisen hat Pakistan kürzlich einen militärischen Erfolg gegen Indien verkündet, der die öffentliche Wahrnehmung des Militärs erheblich verbessert hat.

Pakistan, ein Land, das in den letzten Jahren mit politischen, wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Herausforderungen zu kämpfen hatte, erlebt derzeit eine Welle des Optimismus. Die Regierung hat einen Sieg in der größten militärischen Auseinandersetzung mit Indien seit über 50 Jahren verkündet. Diese Nachricht hat in der Bevölkerung und unter politischen Parteien eine Welle der Unterstützung für die Streitkräfte ausgelöst.

Obwohl Analysten den viertägigen Konflikt eher als unentschieden betrachten, hat Pakistan durch das Bestehen gegen seinen mächtigeren Nachbarn seine internen Probleme vorübergehend in den Hintergrund gedrängt. Ein neues, wenn auch fragiles Vertrauen in den Staat und das Militär, die dominierende Institution des Landes, ist entstanden.

Vor wenigen Wochen war die Stimmung in der Bevölkerung noch eine ganz andere. Die Nation war besorgt, dass ein Krieg mit Indien die ohnehin schon drängenden Probleme nur verschärfen würde. Seit dem Sturz von Premierminister Imran Khan im Jahr 2022, der sowohl beim Aufstieg als auch beim Fall von den Generälen des Militärs unterstützt wurde, ist das Land politisch gespalten.

Die wirtschaftliche Lage ist ebenfalls düster, mit steigenden Preisen für Treibstoff, Lebensmittel und Strom, die die Armen und die Mittelschicht zunehmend belasten. Auch die innere Sicherheit hat sich verschlechtert, da militante Gruppen im Nordosten des Landes und separatistische Aufständische im Südwesten die staatliche Kontrolle herausfordern.

Der Konflikt mit Indien brach aus, nachdem 26 Zivilisten bei einem Terroranschlag in dem von Indien verwalteten Teil Kaschmirs getötet wurden. Indien machte Pakistan für den Angriff verantwortlich, was Pakistan jedoch bestritt, und kündigte eine ernsthafte Reaktion an. Zwei Wochen später begann Indien mit militärischen Angriffen auf Pakistan.

Die Region stand kurz vor einem umfassenden Krieg, als Drohnen den Luftraum verletzten und Raketen den Nachthimmel erleuchteten. Diplomaten in internationalen Hauptstädten eilten, um die Krise einzudämmen. Doch ebenso schnell endete der Konflikt mit einem von den USA vermittelten Waffenstillstand. Pakistan hatte das Ende der Kämpfe auf Augenhöhe mit Indien ausgehandelt.

Für das Militär war dies eine willkommene Gelegenheit, sein Image als vertrauenswürdige Säule des pakistanischen Lebens zu rehabilitieren und von Vorwürfen der politischen Unterdrückung abzulenken. General Syed Asim Munir, der das Kommando über das Militär Monate nach Khans Sturz übernahm, hat sich während der Spannungen mit Indien als nationaler Retter positioniert.

Die Unterstützung, die das Militär nach dem jüngsten Konflikt mit Indien zurückgewonnen hat, könnte jedoch schnell wieder schwinden, wenn die Generäle erneut als zu politisch wahrgenommen werden. Die anhaltenden Herausforderungen der inneren Sicherheit stellen ebenfalls eine Bedrohung für das Image des Militärs dar.

Pakistan hat stark in seine Fähigkeit investiert, konventionelle Kriege gegen Indien zu führen, doch die Bekämpfung innerer Aufstände erfordert einen grundlegend anderen Ansatz, der auf effektiven Anti-Terror-Strategien und einem nachhaltigen politischen Dialog basiert.

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