Phishing-as-a-Service: Neue Bedrohung für Microsoft 365 Nutzer

MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – In der digitalen Welt von heute sind Cyberangriffe allgegenwärtig, und eine neue Bedrohung hat sich in Form von Phishing-as-a-Service (PhaaS) etabliert. Diese Entwicklung zielt insbesondere auf Nutzer von Microsoft 365 ab und nutzt eine raffinierte Technik, um selbst die Sicherheitsmaßnahmen von Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) zu umgehen.



Die jüngste Bedrohung in der Cyberwelt kommt in Form eines Phishing-as-a-Service (PhaaS) Toolkits namens Rockstar 2FA, das speziell darauf abzielt, Microsoft 365-Konten zu kompromittieren. Diese neue Angriffswelle nutzt eine sogenannte Adversary-in-the-Middle (AiTM) Technik, die es Angreifern ermöglicht, Benutzeranmeldedaten und Sitzungscookies abzufangen. Dies bedeutet, dass selbst Nutzer, die Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) aktiviert haben, nicht vollständig geschützt sind.

Rockstar 2FA wird als aktualisierte Version des DadSec Phishing-Kits angesehen, das unter dem Namen Storm-1575 von Microsoft verfolgt wird. Diese Kits werden über Plattformen wie ICQ, Telegram und Mail.ru im Abonnementmodell angeboten, was es auch technisch weniger versierten Kriminellen ermöglicht, groß angelegte Phishing-Kampagnen durchzuführen. Die Kosten für den Zugang zu diesen Tools beginnen bei 200 US-Dollar für zwei Wochen.

Zu den beworbenen Funktionen von Rockstar 2FA gehören die Umgehung von Zwei-Faktor-Authentifizierung, das Ernten von 2FA-Cookies, Antibot-Schutz und die Möglichkeit, Anmeldeseiten zu gestalten, die beliebten Diensten ähneln. Zudem bietet das Toolkit eine benutzerfreundliche Administrationsoberfläche, die es den Nutzern ermöglicht, den Status ihrer Phishing-Kampagnen zu überwachen und URLs sowie Anhänge zu generieren.

Die von Trustwave entdeckten E-Mail-Kampagnen nutzen eine Vielzahl von Zugangsmethoden, darunter URLs, QR-Codes und Dokumentanhänge, die in Nachrichten von kompromittierten Konten oder Spam-Tools eingebettet sind. Diese E-Mails verwenden verschiedene Vorlagen, die von Dateifreigabenachrichten bis hin zu Anfragen für elektronische Signaturen reichen.

Um Antispam-Detektionen zu umgehen, verwenden die Angreifer legitime Link-Redirectoren und Antibot-Prüfungen, die Cloudflare Turnstile nutzen. Darüber hinaus werden legitime Dienste wie Atlassian Confluence, Google Docs Viewer und Microsoft OneDrive genutzt, um die Phishing-Links zu hosten, was das Vertrauen der Nutzer in diese Plattformen ausnutzt.

Die Phishing-Seiten sind so gestaltet, dass sie den Anmeldeseiten der imitierten Marken stark ähneln, obwohl der HTML-Code stark verschleiert ist. Alle von den Nutzern auf der Phishing-Seite eingegebenen Daten werden sofort an den AiTM-Server gesendet, und die abgefangenen Anmeldedaten werden verwendet, um das Sitzungscookie des Zielkontos abzurufen.

Diese Enthüllungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem Malwarebytes eine Phishing-Kampagne namens Beluga beschreibt, die .HTM-Anhänge verwendet, um Empfänger dazu zu bringen, ihre Microsoft OneDrive-Anmeldedaten auf einer gefälschten Anmeldeseite einzugeben. Diese Daten werden dann an einen Telegram-Bot exfiltriert.

Zusätzlich zu diesen Phishing-Bedrohungen wurden auch betrügerische Finanz-Apps entdeckt, die persönliche Daten und Geld stehlen, indem sie schnelle Gewinne versprechen. Diese Apps sind so gestaltet, dass sie Nutzer dazu verleiten, Geld einzuzahlen, das sie möglicherweise nie wiedersehen.

Phishing-as-a-Service: Neue Bedrohung für Microsoft 365 Nutzer
Phishing-as-a-Service: Neue Bedrohung für Microsoft 365 Nutzer (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)
Hinweis: Teile dieses Textes könnten mithilfe Künstlicher Intelligenz generiert worden sein.



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