STUTTGART / LONDON (IT BOLTWISE) – Porsche AG steht vor einem tiefgreifenden Wandel, der die finanzielle Stabilität des Unternehmens auf die Probe stellt. Trotz eines dramatischen Gewinnrückgangs setzt der Automobilhersteller auf die Weiterentwicklung von Verbrennermotoren, während die Elektrofahrzeugambitionen vorerst zurückgestellt werden. Die Herausforderungen auf dem chinesischen Markt und die Auswirkungen der US-Zölle belasten das Unternehmen zusätzlich.

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Porsche AG, der renommierte Hersteller von Sport- und Geländewagen, befindet sich in einer Phase des Umbruchs. Die Entscheidung, den Fokus wieder verstärkt auf Verbrennermotoren zu legen, hat zu einem dramatischen Rückgang der Gewinne geführt. In den ersten drei Quartalen des Jahres sank das Ergebnis nach Steuern um beeindruckende 95,9 Prozent auf nur noch 114 Millionen Euro. Diese Entwicklung ist vor allem auf die hohen Kosten der Strategieumstellung zurückzuführen, die das Unternehmen stark belasten.

Der Strategiewechsel, der die Elektrofahrzeugambitionen vorerst auf Eis legt, wurde von Oliver Blume, dem Noch-Chef von Porsche, initiiert. Er sieht in der Weiterentwicklung von Verbrennermotoren eine notwendige Maßnahme, um die Resilienz und Profitabilität des Unternehmens langfristig zu stärken. Diese Entscheidung zieht jedoch erhebliche finanzielle Aufwände nach sich, und für das Geschäftsjahr 2025 werden Sonderkosten in Höhe von rund 3,1 Milliarden Euro erwartet.

Die finanzielle Performance von Porsche wird zudem durch marktspezifische Probleme in China und den USA beeinträchtigt. Der Umsatz des Unternehmens sank um sechs Prozent, während der operative Gewinn um fast 99 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zurückging. Besonders der Absatz in China brach um 26 Prozent ein, was die Herausforderungen auf dem chinesischen Luxusmarkt verdeutlicht. Auch die schleppende E-Mobilität und die US-Zölle erschweren das Tagesgeschäft von Porsche.

Um den finanziellen Druck zu lindern, plant Porsche ein umfassendes Sparprogramm. Bis 2029 sollen in Stuttgart etwa 1.900 Stellen sozialverträglich abgebaut werden, und befristete Verträge für rund 2.000 Mitarbeiter laufen aus. Unternehmensführung und Betriebsrat verhandeln derzeit über ein weiteres Maßnahmenpaket, das auch die Jobsicherheit betreffen könnte. Trotz der aktuellen Herausforderungen bleibt Finanzvorstand Jochen Breckner zuversichtlich und sieht die Maßnahmen als notwendigen Schritt zur langfristigen Stärkung des Unternehmens.

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Porsche AG: Strategiewechsel und seine Auswirkungen auf die Finanzen
Porsche AG: Strategiewechsel und seine Auswirkungen auf die Finanzen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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