BRÜSSEL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die belgische Regierung sieht sich erneut mit einer Cyberattacke konfrontiert, die von der pro-russischen Hackergruppe NoName057 ausgeführt wurde.

Die pro-russische Hackergruppe NoName057 hat erneut zugeschlagen und mehrere belgische Regierungswebsites lahmgelegt. Zu den betroffenen Seiten gehört das Regierungsportal MyGov.be, das Bürgern Zugang zu offiziellen Dokumenten bietet und derzeit nicht erreichbar ist. Auch die Website des wallonischen Parlaments war zeitweise offline. Der Angriff erfolgte als Reaktion auf ein neues Hilfspaket in Höhe von einer Milliarde Euro, das Belgien der Ukraine zur Verfügung stellt.
Die belgische Regierung hat umgehend auf die Bedrohung reagiert. Das Zentrum für Cybersicherheit Belgien hat die notwendigen Behörden alarmiert, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Diese Art von Angriff, ein sogenannter DDoS-Angriff, überlastet Server mit Anfragen, sodass sie für echte Nutzer nicht mehr zugänglich sind. Dabei handelt es sich um eine relativ harmlose Form des Cyberangriffs, da keine Daten gestohlen werden können.
Bereits im Oktober des vergangenen Jahres hatte dieselbe Hackergruppe Belgien ins Visier genommen und über fünf Tage hinweg vor allem Websites kleinerer Gemeinden angegriffen. Diesmal konzentrieren sich die Hacker auf größere Ziele, was die Dringlichkeit der Sicherheitsmaßnahmen unterstreicht. Die Cyber-Sicherheitsfirma FalconFeeds.io hat auf die betroffenen Websites hingewiesen, darunter auch die des wallonischen Parlaments und mehrere Brüsseler Regierungsseiten, die inzwischen wieder funktionieren.
Auf dem Telegram-Kanal der Hackergruppe wurde der Angriff als Reaktion auf das von Belgien angekündigte Hilfspaket für die Ukraine erklärt. Der belgische Verteidigungsminister Theo Francken hatte dieses Paket Anfang März dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj vorgestellt. Diese politische Dimension verleiht dem Cyberangriff eine zusätzliche Brisanz und zeigt, wie eng politische Entscheidungen und Cyberangriffe miteinander verknüpft sein können.
Die zunehmende Häufigkeit solcher Angriffe wirft Fragen zur Cybersicherheit in Europa auf. Experten betonen die Notwendigkeit, die digitale Infrastruktur zu stärken und besser auf solche Bedrohungen vorbereitet zu sein. Die Angriffe zeigen, dass selbst Länder mit fortschrittlicher Technologie nicht immun gegen Cyberbedrohungen sind und dass kontinuierliche Investitionen in die Cybersicherheit unerlässlich sind.
In der Zukunft wird erwartet, dass die Bedrohung durch Cyberangriffe weiter zunimmt, insbesondere in Zeiten politischer Spannungen. Unternehmen und Regierungen müssen daher ihre Sicherheitsprotokolle ständig aktualisieren und verbessern, um solchen Angriffen standzuhalten. Die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Ländern und Organisationen könnte dabei helfen, die Resilienz gegen Cyberbedrohungen zu erhöhen und die digitale Sicherheit zu gewährleisten.

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