ATLANTA / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass Menschen mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Schizophrenie und bipolaren Störungen im Durchschnitt 10 bis 20 Jahre weniger leben. Der Hauptgrund für diese verkürzte Lebenserwartung ist Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die bei dieser Bevölkerungsgruppe häufiger auftreten als Suizide oder Überdosierungen.
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Menschen mit psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Schizophrenie, bipolaren Störungen, PTBS und Angststörungen haben eine deutlich verkürzte Lebenserwartung. Eine aktuelle Studie zeigt, dass diese Personen im Durchschnitt 10 bis 20 Jahre weniger leben, wobei Herz-Kreislauf-Erkrankungen die Hauptursache für die frühzeitige Sterblichkeit sind. Diese Erkrankungen erhöhen das Risiko für Herzkrankheiten erheblich: Depressionen um 72 %, Schizophrenie um 95 %, bipolare Störungen um 57 %, PTBS um 61 % und Angststörungen um 41 %.
Die Forschung, veröffentlicht in The Lancet Regional Health-Europe, hebt hervor, dass Menschen mit psychischen Erkrankungen oft schlechtere kardiovaskuläre Versorgung erhalten als die Allgemeinbevölkerung. Trotz häufigerem Kontakt mit dem Gesundheitssystem erhalten sie weniger körperliche Untersuchungen und kardiovaskuläre Screenings. Dies führt zu erheblichen Gesundheitsdisparitäten, die durch Armut, instabile Wohnverhältnisse und soziale Isolation noch verstärkt werden.
Ein vielversprechender Ansatz zur Verbesserung der Situation ist die integrierte Versorgung, die psychische und kardiovaskuläre Behandlungen koordiniert. Studien zeigen, dass solche Programme die psychische Gesundheit verbessern können, jedoch noch nicht nachgewiesen haben, dass sie Herzinfarkte oder kardiovaskuläre Todesfälle reduzieren. Bewegung wird als eine der effektivsten Behandlungen angesehen, da sie sowohl die Stimmung als auch die Herzgesundheit verbessert.
Die Forscher fordern umfassende Änderungen im Gesundheitssystem, um die Verbindung zwischen psychischer und physischer Gesundheit besser zu berücksichtigen. Medizinstudenten sollten in diesen Zusammenhängen ausgebildet werden, und Versicherungssysteme müssen die Abdeckung für psychische Gesundheit erweitern, während sie den Zugang zu kardiovaskulären Screenings sicherstellen. Die Einbeziehung von Menschen mit psychischen Erkrankungen in kardiovaskuläre Studien ist entscheidend, um evidenzbasierte Richtlinien für diese Hochrisikogruppe zu entwickeln.
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