LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngste Entscheidung von PwC UK, die Büropräsenz ihrer Mitarbeiter systematisch zu überwachen, hat sowohl innerhalb des Unternehmens als auch in der breiteren Geschäftswelt für Aufsehen gesorgt.
Die Einführung eines Dashboards zur Überwachung der Büropräsenz bei PwC UK hat eine intensive Debatte über Vertrauen und Datenschutz entfacht. Seit April nutzt das Unternehmen ein System, das die Nutzung von Mitarbeiterausweisen und WiFi-Logins erfasst, um sicherzustellen, dass die Mitarbeiter mindestens drei Tage pro Woche im Büro anwesend sind. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Präsenzkultur zu stärken, stößt jedoch auf gemischte Reaktionen.
Das Dashboard, auf das Führungskräfte in verschiedenen Geschäftsbereichen sowie die Finanz-, Verwaltungs- und Personalchefs Zugriff haben, bietet detaillierte Einblicke in die Anwesenheit der Mitarbeiter. Die Daten umfassen nicht nur Ausweis-Scans und WiFi-Verbindungen, sondern auch Informationen aus der HR-Plattform Workday und Zeiterfassungsbögen. Mitarbeiter, die weniger als 60 % der geforderten Anwesenheit erreichen, werden als „Amber“ eingestuft, während eine Anwesenheit unter 40 % als „Red“ markiert wird. Wiederholte Verstöße können zu formalen Maßnahmen führen, die sich auf Leistungsbeurteilungen und Boni auswirken.
Die Reaktionen innerhalb von PwC sind geteilt. Während das Unternehmen betont, dass die Mehrheit der Belegschaft die Regelungen akzeptiere, äußern einige Mitarbeiter Bedenken hinsichtlich der Vereinbarkeit mit den Unternehmenswerten „Trust“ und „Empowerment“. PwC argumentiert, dass Präsenzarbeit wichtige Vorteile biete und verweist auf Ausnahmeregelungen für Härtefälle wie Krankheit oder familiäre Verpflichtungen.
Im Vergleich zu anderen großen Beratungsunternehmen verfolgt PwC einen strikteren Ansatz. Während EY bereits Anfang 2023 mit der Auswertung von Zugangsdaten begonnen hat, setzt Deloitte auf flexiblere Modelle. PwC signalisiert zwar Offenheit für Feedback und hält an Sonderregelungen wie verkürzten Freitagen im Sommer fest, verschärft jedoch gleichzeitig die Überwachung, um anhaltende und vorsätzliche Nicht-Compliance zu unterbinden.
Die Diskussion um die Überwachung der Büropräsenz wirft auch Fragen zur Zukunft der Arbeitswelt auf. In einer Zeit, in der viele Unternehmen flexible Arbeitsmodelle fördern, stellt sich die Frage, wie sich strikte Anwesenheitsregelungen auf die Mitarbeiterzufriedenheit und die Unternehmenskultur auswirken werden. Experten sind sich uneinig, ob solche Maßnahmen langfristig zu einer höheren Produktivität führen oder ob sie das Vertrauen der Mitarbeiter untergraben könnten.

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