PARIS / LONDON (IT BOLTWISE) – Die französische Neobank Qonto, die sich auf europäische Freiberufler und kleine bis mittlere Unternehmen (KMUs) konzentriert, hat einen bedeutenden Schritt unternommen, um ihre Dienstleistungen zu erweitern. Das Unternehmen hat in Frankreich einen Antrag auf eine Banklizenz gestellt, wie CEO Alexandre Prot bekannt gab.
Qonto, das derzeit mit einer Zahlungslizenz operiert, die es 2018 erhalten hat, plant, seine Dienstleistungen durch den Erwerb einer Banklizenz erheblich zu erweitern. Diese Lizenz würde es Qonto ermöglichen, umfassendere Kredit-, Spar- und Investitionsmöglichkeiten anzubieten, was insbesondere für europäische KMUs von Interesse ist. Derzeit kann Qonto nur begrenzte Finanzdienstleistungen anbieten, was das Wachstumspotenzial des Unternehmens einschränkt.
Mit einer bestehenden Kundenbasis von 600.000 in ganz Europa hat Qonto bereits eine beachtliche Reichweite erzielt. Dennoch ist der Mangel an einer Kreditlizenz ein Hindernis für das Ziel, bis 2030 zwei Millionen Kunden zu erreichen. Der Wettbewerb mit anderen Fintech-Unternehmen, die unterschiedliche Ansätze zur Lizenzierung verfolgen, zeigt, dass der Erwerb einer Banklizenz ein strategischer Schritt ist, um im Markt wettbewerbsfähig zu bleiben.
Einige Wettbewerber wie Memo Bank wurden von Anfang an als Bank gegründet und bieten bereits Kredite an, während andere wie Finom mit einer elektronischen Geldinstitutslizenz arbeiten und erst kürzlich begonnen haben, Kreditangebote zu testen. Revolut, ein weiterer großer Akteur, hat eine vollständige litauische Lizenz, plant aber erst in diesem Jahr, Kreditoptionen für Unternehmen einzuführen.
Die Entscheidung von Qonto, eine Banklizenz zu beantragen, wurde durch die Erreichung der Rentabilität im Jahr 2023 beschleunigt. Dies ermöglicht es dem Unternehmen, ohne zusätzliche Mittelbeschaffung zu expandieren, abgesehen von möglichen großen M&A-Deals. Qonto hat in den letzten Jahren strategische Akquisitionen getätigt, darunter die Übernahme des deutschen Wettbewerbers Penta und der Finanzautomatisierungsplattform Regate.
Die Erweiterung der Dienstleistungen um Kreditangebote könnte Qonto nicht nur neue Einnahmequellen erschließen, sondern auch die Abhängigkeit von Drittanbietern verringern. Das Unternehmen hat bereits einen „Finanzierungshub“ mit Partnern wie Defacto und Karmen eingerichtet, um seinen Kunden Zugang zu verschiedenen Kreditoptionen zu bieten.
Mit einem Team von 1.600 Mitarbeitern plant Qonto, seine Produktentwicklung weiter voranzutreiben und neue Technologien wie die KI-gestützte „Qonto Intelligence“ zu integrieren. Diese Entwicklungen sollen nicht nur die internen Prozesse optimieren, sondern auch die Bereitschaft des Unternehmens demonstrieren, die Anforderungen der französischen Bankenaufsicht zu erfüllen.
Die Beantragung einer Banklizenz ist Teil eines umfassenderen Wachstumsplans von Qonto, der auch die Möglichkeit eines zukünftigen Börsengangs einschließt. Obwohl dies noch in weiter Ferne liegt, zeigt es die Ambitionen des Unternehmens, sich als führender Anbieter von Finanzlösungen für KMUs in Europa zu etablieren.
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