ZÜRICH / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Schweizer Immobilienfinanzierung steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Strengere regulatorische Vorgaben und eine Konsolidierung im Bankensektor schaffen eine Finanzierungslücke, die Investoren neue Möglichkeiten bietet. Private Real Estate Debt etabliert sich als flexible Lösung, um diese Lücke zu schließen und stabile Renditen zu bieten.

Die Immobilienfinanzierung in der Schweiz erlebt derzeit einen der bedeutendsten Umbrüche der letzten Jahrzehnte. Strengere regulatorische Anforderungen und die Konsolidierung im Bankensektor, insbesondere durch die Fusion von UBS und Credit Suisse, führen zu einer Verknappung des Angebots an traditionellen Bankkrediten. Diese Veränderungen schaffen eine Finanzierungslücke, die jährlich bis zu 25 Milliarden Schweizer Franken betragen kann. Für Investoren eröffnet sich hier eine neue Möglichkeit: Private Real Estate Debt.
Private Real Estate Debt bietet eine flexible Brückenlösung, die sowohl Investoren als auch Kreditnehmern zugutekommt. Während Banken aufgrund von Basel III und den FINMA-Leitlinien ihre Kreditvergabe auf konservative Engagements beschränken, können institutionelle Investoren von stabilen Renditen profitieren. Diese Entwicklung wird durch die wachsende Bedeutung von Whole-Loan-, Stretched-Senior- und Mezzanine-Strukturen unterstützt, die attraktive Rendite-Risiko-Profile bieten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das strukturelle Funding Gap, das durch sinkende Beleihungsgrenzen und eine hohe Refinanzierungswelle entsteht. Jährlich müssen mehr als 200 Milliarden CHF Hypotheken refinanziert werden, was zu einem zusätzlichen Finanzierungsbedarf von bis zu 8 Milliarden CHF pro Jahr führt. In Stressszenarien, wie steigenden Zinsen oder fallenden Immobilienpreisen, kann diese Lücke sogar auf 21 bis 25 Milliarden CHF anwachsen.
Die nächsten Jahre könnten den Durchbruch von Real Estate Debt als eigenständige Assetklasse in der Schweiz markieren. Insbesondere Schweizer Pensionskassen sehen sich in der Lage, ihr Anlageportfolio mit risikoarmen, grundpfandbesicherten Forderungen strategisch zu erweitern. Diese Entwicklungen bieten nicht nur neue Finanzierungsoptionen für Kreditnehmer, sondern auch stabile Cashflows und regulatorische Effizienz für Investoren. Die vollständige Studie der Empira Group bietet weitere Einblicke in diese dynamische Entwicklung.

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