LONDON (IT BOLTWISE) – In der Welt der psychischen Gesundheit wird zunehmend ein Aspekt von ADHS beleuchtet, der lange Zeit im Schatten stand: die Rejection Sensitive Dysphoria (RSD). Diese emotionale Empfindlichkeit gegenüber tatsächlicher oder vermeintlicher Ablehnung betrifft viele Menschen mit ADHS und kann tiefgreifende Auswirkungen auf ihr Leben haben.

Rejection Sensitive Dysphoria (RSD) ist ein Phänomen, das bei Menschen mit Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) häufig auftritt, aber oft übersehen wird. Während ADHS typischerweise mit Aufmerksamkeitsproblemen und Impulsivität in Verbindung gebracht wird, spielt die emotionale Dysregulation eine ebenso wichtige Rolle. RSD beschreibt die intensive emotionale Reaktion auf wahrgenommene Ablehnung, die oft zu übermäßiger Selbstkritik und sozialem Rückzug führt.

Die neurologischen Grundlagen von ADHS tragen zu dieser emotionalen Empfindlichkeit bei. Studien zeigen, dass Menschen mit ADHS Unterschiede in der Funktionsweise ihrer Amygdala und des präfrontalen Kortex aufweisen, was zu einer verstärkten emotionalen Reaktivität führt. Diese neurologischen Unterschiede erklären, warum emotionale Erlebnisse bei Betroffenen intensiver wahrgenommen werden und länger anhalten können.

Forschungsergebnisse aus dem Jahr 2024 verdeutlichen den Zusammenhang zwischen ADHS-Symptomen und erhöhter Ablehnungsempfindlichkeit. Eine Studie fand heraus, dass Studierende mit stärkeren ADHS-Symptomen auch eine signifikant höhere Sensibilität gegenüber Ablehnung berichteten. Diese Sensibilität äußert sich in einer verstärkten Angst vor negativer Bewertung und Kritik.

Ein weiteres Beispiel aus der klinischen Praxis zeigt, wie sich RSD im Alltag auswirken kann. Ein 13-jähriger Junge mit ADHS, der kreativ und einfühlsam ist, kämpft mit sozialer Angst, die durch die Angst vor Ablehnung verstärkt wird. Diese Angst führt dazu, dass er sich oft anpasst, um Konflikte zu vermeiden, was langfristig zu Scham und geringem Selbstwertgefühl führen kann.

Auch Erwachsene mit ADHS sind von RSD betroffen. Eine Studie aus dem Jahr 2022 untersuchte, wie Erwachsene mit ADHS auf Kritik reagieren, und fand heraus, dass viele von ihnen konstruktive Kritik als persönlichen Angriff wahrnehmen. Diese Wahrnehmung verstärkt Gefühle des Versagens und des geringen Selbstwerts.

Um mit RSD umzugehen, können verschiedene Strategien hilfreich sein. Dazu gehört das Erkennen und Benennen der eigenen emotionalen Reaktionen, das Einlegen von Pausen vor der Reaktion und das Hinterfragen der eigenen Gedankenmuster. Auch die Zusammenarbeit mit einem Therapeuten, der sich mit ADHS und RSD auskennt, kann helfen, gesunde Bewältigungsmechanismen zu entwickeln.

Für Eltern von Kindern mit ADHS ist es wichtig, frühzeitig emotionale Kompetenzen zu fördern. Dies kann durch das Erlernen von Gefühlswörtern, das Setzen von Grenzen und die Entwicklung von Resilienz geschehen. Ressourcen wie das Raising Children Network bieten praktische Tipps, um diese Fähigkeiten zu Hause zu fördern.

RSD ist kein Zeichen von Schwäche, sondern eine Folge der Art und Weise, wie das Gehirn von Menschen mit ADHS emotionale und soziale Signale verarbeitet. Mit dem richtigen Verständnis und den passenden Werkzeugen können Betroffene lernen, mit diesen Herausforderungen umzugehen und ein erfülltes Leben zu führen.

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Rejection Sensitive Dysphorie: Ein oft übersehenes Symptom bei ADHS
Rejection Sensitive Dysphorie: Ein oft übersehenes Symptom bei ADHS (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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