SAPORISCHSCHJA / LONDON (IT BOLTWISE) – Nach monatelanger Unsicherheit wurde eine der Stromleitungen des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja erfolgreich repariert. Diese Entwicklung bringt einen Hoffnungsschimmer in die angespannte Energieversorgungslage, obwohl weiterhin Risiken bestehen, da die zweite Leitung noch defekt ist. Die Reparatur erfolgte unter einer lokal ausgehandelten Waffenruhe, die von der Internationalen Atomenergiebehörde vermittelt wurde.
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Die erfolgreiche Reparatur einer der beiden Stromleitungen am Atomkraftwerk Saporischschja markiert einen wichtigen Schritt zur Stabilisierung der Energieversorgung in der Region. Seit März 2022 steht das Kraftwerk unter russischer Kontrolle, was die Situation zusätzlich kompliziert. Die ukrainische Energieministerin Switlana Hryntschuk betonte die Bedeutung dieser Reparatur, da die 750-Kilowatt-Leitung nach einem einmonatigen Blackout wieder in Betrieb genommen werden konnte.
Dennoch bleibt die Lage angespannt, da die zweite 330-Kilowatt-Leitung weiterhin defekt ist und dringend repariert werden muss. Die Ministerin erhebt schwere Vorwürfe gegen Russland und beschuldigt es, die Stromleitungen absichtlich beschädigt zu haben, um die Anbindung des Kraftwerks an das ukrainische Stromnetz zu unterbrechen. Diese Anschuldigungen verdeutlichen die politischen Spannungen, die die technische Herausforderung begleiten.
Interessanterweise konnte die Reparatur unter einer lokal ausgehandelten Waffenruhe durchgeführt werden, die von der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) vermittelt wurde. Diese friedliche Koordination zeigt, dass trotz der politischen Spannungen eine Zusammenarbeit möglich ist, um die Sicherheit der Region zu gewährleisten. Die IAEA bestätigte die erfolgreiche Wiederherstellung der ersten Leitung und unterstützt weiterhin die Bemühungen zur Sicherung der Energieversorgung.
Das Atomkraftwerk Saporischschja, das größte in Europa, hat eine Nennleistung von 6.000 Megawatt und umfasst sechs Reaktorblöcke, die derzeit alle abgeschaltet sind. Trotz der Abschaltung ist die externe Stromversorgung entscheidend, um die Kühlsysteme in Betrieb zu halten. Bei Stromausfällen kommen Dieselgeneratoren zum Einsatz, die die kritische Kühlung fortsetzen. Diese Notfallmaßnahmen sind jedoch keine dauerhafte Lösung und unterstreichen die Dringlichkeit der vollständigen Wiederherstellung der Stromleitungen.
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