LONDON (IT BOLTWISE) – Die rasante Entwicklung der Raumfahrt im 21. Jahrhundert hat neue Herausforderungen und Risiken mit sich gebracht. Während sich immer mehr Länder und Unternehmen im Weltraum engagieren, wird die Notwendigkeit einer umfassenden Regulierung immer deutlicher.
Die Raumfahrt hat im 21. Jahrhundert einen enormen Aufschwung erlebt. Zahlreiche Länder und Unternehmen streben nach Fortschritten in der Weltraumforschung, dem Tourismus und sogar dem Abbau von Asteroiden. Die Aussicht auf Siedlungen auf dem Mond oder Mars mag derzeit noch futuristisch erscheinen, doch die rasante technologische Entwicklung und die Vielzahl neuer Akteure erfordern ein vorausschauendes Denken über die rechtlichen Rahmenbedingungen und Risiken, die mit diesen Aktivitäten verbunden sind.
Jonathan Wiener, ein Experte für Risikomanagement und Professor an der Duke University, betont die Notwendigkeit, sich bereits jetzt mit interplanetaren Gesetzen und Regulierungen auseinanderzusetzen. Obwohl es noch keine Siedlungen auf anderen Planeten gibt, sind viele der damit verbundenen Herausforderungen bereits heute relevant. Die bestehenden internationalen Abkommen, wie der Weltraumvertrag von 1967 und die Artemis Accords, reichen nicht aus, um die aktuellen und zukünftigen Risiken angemessen zu adressieren.
Ein zentrales Thema ist die Unterscheidung zwischen der Erde und dem Rest des Universums. Wiener argumentiert, dass die derzeitige geozentrische Perspektive der Weltraumgesetze überdacht werden muss, da menschliche Aktivitäten auf dem Mond, Mars und anderen Himmelskörpern zunehmen. Eine differenzierte Betrachtung der interplanetaren Beziehungen ist notwendig, um zukünftige Konflikte zu vermeiden und die Sicherheit zu gewährleisten.
In ihrem Papier zur interplanetaren Risikoregulierung skizzieren Wiener und sein Co-Autor Chase Hamilton die Notwendigkeit neuer Governance-Strukturen, um die Aktivitäten im Weltraum zu regeln. Zwei der größten Risiken, die bereits heute bestehen, sind Asteroidenkollisionen und mikrobiologische Kontaminationen. Beide könnten katastrophale Folgen für die Erde und zukünftige Siedlungen haben.
Asteroiden, Kometen und andere erdnahe Objekte haben in der Vergangenheit bereits erhebliche Schäden verursacht. Die Notwendigkeit einer planetaren Verteidigung gegen solche Bedrohungen ist offensichtlich. Ebenso wichtig ist der Schutz vor mikrobiologischen Kontaminationen, sowohl von der Erde ausgehenden als auch von extraterrestrischen Materialien. Die bestehenden Regelungen sind unzureichend, um diese Risiken umfassend zu adressieren.
Wiener betont, dass neue kooperative interplanetare Institutionen erforderlich sind, um diese regulatorischen Lücken zu schließen. Die Regulierung sollte darauf abzielen, das Gesamtrisiko zu reduzieren, ohne die Aktivitäten zu behindern, die der Menschheit zugutekommen könnten. Die Erforschung neuer Welten birgt sowohl Chancen als auch Risiken, und es ist entscheidend, dass wir diese in einer Weise angehen, die sowohl sicher als auch zukunftsorientiert ist.

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