BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Immobilienmarkt steht vor einer neuen Herausforderung: Verdeckte Bauträgerverträge, die Verbraucherrechte untergraben und finanzielle Risiken bergen. Der Bauherren-Schutzbund e.V. (BSB) warnt vor dieser Entwicklung, die zunehmend Käufer von Eigenheimen betrifft.
In der dynamischen Welt des Immobilienmarktes sind Verbraucher zunehmend mit komplexen Vertragsstrukturen konfrontiert, die ihre Rechte gefährden können. Eine besonders problematische Entwicklung ist der sogenannte verdeckte Bauträgervertrag. Diese Konstruktion spaltet das Vertragsverhältnis zwischen Grundstückskauf und Bauleistung künstlich auf, um gesetzliche Schutzmechanismen zu umgehen. Während beim klassischen Bauträgervertrag die Makler- und Bauträgerverordnung (MaBV) greift, die klare Schutzregelungen für Käufer vorsieht, verlieren Verbraucher bei verdeckten Verträgen diese Sicherheit.
Ein klassischer Bauträgervertrag bietet den Vorteil, dass Käufer sowohl das Grundstück als auch das darauf zu errichtende Gebäude von einem einzigen Anbieter erwerben. Dies bedeutet, dass Zahlungen erst dann fällig werden, wenn das Grundstück lastenfrei übertragen und eine Baugenehmigung erteilt wurde. Zudem sind die Abschlagszahlungen gesetzlich reguliert, was den Käufern finanzielle Sicherheit bietet. Bei verdeckten Verträgen hingegen wird dieser Schutz durch die Aufteilung in zwei separate Verträge unterlaufen, was die MaBV außer Kraft setzt.
Die Folgen für Verbraucher können gravierend sein. Ohne die Schutzmechanismen der MaBV sind Käufer oft mit überhöhten Abschlagsforderungen konfrontiert, die nicht mehr an gesetzlichen Zahlungsplänen orientiert sind. Zahlungen können verlangt werden, bevor eine Baugenehmigung vorliegt oder das Grundstück lastenfrei übertragen wurde. Besonders kritisch wird es, wenn die Umgehung der MaBV juristisch festgestellt wird, da dann die Nichtigkeit beider Verträge droht. Im Falle einer Insolvenz des Bauträgers kann dies für Käufer einen Totalverlust bedeuten.
Der Bauherren-Schutzbund e.V. rät daher dringend, alle Verträge rund um den Eigenheimerwerb vor der Unterzeichnung unabhängig rechtlich prüfen zu lassen. Eine sorgfältige Prüfung kann sicherstellen, dass Verbraucher nicht in eine rechtliche Konstruktion geraten, die sie am Ende teuer zu stehen kommt. Der vermeintlich harmlose Vertragssplit kann schwerwiegende Folgen haben, die im schlimmsten Fall die gesamte Baufinanzierung gefährden.
In der Praxis arbeiten die vermeintlich unabhängigen Vertragspartner oft eng zusammen, wirtschaftlich handelt es sich meist weiterhin um einen Bauträger. Doch durch die Vertragskonstruktion soll der Anschein erweckt werden, es handle sich um zwei unabhängige Vorgänge. Dies führt dazu, dass die MaBV nicht greift und Verbraucher zentrale Schutzrechte verlieren. Experten warnen, dass diese Praxis nicht nur rechtlich fragwürdig ist, sondern auch das Vertrauen in den Immobilienmarkt untergräbt.
Für die Zukunft ist es entscheidend, dass Verbraucher über die Risiken verdeckter Bauträgerverträge aufgeklärt werden. Nur durch umfassende Information und rechtliche Beratung können sie sicherstellen, dass ihre Rechte gewahrt bleiben und sie nicht in eine Falle tappen, die sie finanziell ruinieren könnte. Der Bauherren-Schutzbund e.V. setzt sich dafür ein, dass die gesetzlichen Schutzmechanismen gestärkt und die Umgehung der MaBV verhindert wird.
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