NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Der renommierte Mediziner und Entwickler des ersten permanenten künstlichen Herzens, Dr. Robert Jarvik, ist im Alter von 79 Jahren in seinem Zuhause in Manhattan verstorben. Jarvik, der maßgeblich an der Entwicklung des Jarvik-7 beteiligt war, hinterlässt eine bedeutende medizinische Errungenschaft, die sowohl Bewunderung als auch ethische Debatten auslöste.
Dr. Robert Jarvik, ein Name, der in der Medizingeschichte untrennbar mit der Entwicklung des ersten permanenten künstlichen Herzens verbunden ist, ist im Alter von 79 Jahren verstorben. Sein Tod in Manhattan wurde durch Komplikationen der Parkinson-Krankheit verursacht, wie seine Frau Marilyn vos Savant mitteilte. Jarviks Beitrag zur Medizin begann mit seiner Ausbildung an der University of Utah, wo er 1976 seinen medizinischen Abschluss erlangte.
Die Entwicklung des Jarvik-7, eines der ersten künstlichen Herzen, das in einem Menschen implantiert wurde, markierte einen Meilenstein in der Medizintechnik. Die Operation, die 1982 an der University of Utah durchgeführt wurde, war ein bedeutendes Ereignis, das sowohl von der Öffentlichkeit als auch von Fachleuten mit großem Interesse verfolgt wurde. Der Eingriff wurde von Dr. William C. DeVries geleitet und der Patient, Barney Clark, überlebte 112 Tage mit dem künstlichen Herzen.
Die technischen Herausforderungen und die ethischen Fragen, die mit der Implantation eines künstlichen Herzens verbunden waren, führten zu intensiven Diskussionen in der medizinischen Gemeinschaft. Während die Technologie das Potenzial hatte, Leben zu verlängern, war die Lebensqualität der Patienten aufgrund von Komplikationen wie Infektionen und mechanischen Problemen oft eingeschränkt.
Jarviks Arbeit wurde von der Zusammenarbeit mit Dr. Willem Kolff, dem Direktor der Abteilung für künstliche Organe an der University of Utah, geprägt. Gemeinsam entwickelten sie eine Reihe von mechanischen Herzen, die in Tieren getestet wurden, bevor die FDA 1982 die Genehmigung für die Implantation in Menschen erteilte. Diese Entwicklungen führten zu einer neuen Ära in der Herzchirurgie und der Behandlung von Herzversagen.
Die Einführung des Jarvik-7 und die nachfolgenden Implantationen in weiteren Patienten zeigten, dass Menschen mit einem künstlichen Herzen überleben konnten, wenn auch mit erheblichen Einschränkungen. Die FDA zog 1990 die Genehmigung für das Jarvik-7 zurück, doch die Forschung und Entwicklung in diesem Bereich setzten sich fort.
Nach seiner Zeit an der University of Utah gründete Jarvik 1987 die Firma Jarvik Heart, Inc., die sich auf die Entwicklung kleinerer und effizienterer Herzunterstützungssysteme konzentrierte. Diese Geräte, wie das Jarvik 2000, sind heute in der Lage, das Herz bei der Blutversorgung des Körpers zu unterstützen und haben die Behandlungsmöglichkeiten für Patienten mit Herzinsuffizienz erheblich erweitert.
Jarviks Vermächtnis lebt in der fortgesetzten Forschung und Entwicklung von Herzunterstützungstechnologien weiter. Seine Arbeit hat nicht nur die medizinische Wissenschaft vorangebracht, sondern auch die Diskussion über die ethischen Implikationen technologischer Eingriffe in das menschliche Leben angeregt. Die Debatten, die seine Arbeit auslöste, sind heute relevanter denn je, da die Medizin weiterhin nach Wegen sucht, um Leben zu verlängern und zu verbessern.
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