WIEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Startup-Szene in Österreich erlebt im Jahr 2025 einen dramatischen Rückgang der Investitionen. Die ersten sechs Monate des Jahres zeigen einen deutlichen Einbruch, der auf eine Kombination aus wirtschaftlichen und geopolitischen Faktoren zurückzuführen ist.
Die österreichische Startup-Landschaft steht im Jahr 2025 vor erheblichen Herausforderungen. Die Investitionen in Tech-Jungfirmen und Scale-ups sind im ersten Halbjahr drastisch gesunken, was auf eine anhaltende Rezession und ungünstige Finanzierungsbedingungen zurückzuführen ist. Große Finanzierungsrunden über 15 Millionen Euro sind ausgeblieben, und die Anzahl der Deals ist ebenfalls rückläufig.
Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2025 etwa 100 Millionen Euro in österreichische Startups investiert. Selbst wenn man großzügig weitere 10% für nicht öffentlich gemachte Deals hinzurechnet, bleibt das Ergebnis mit 110 Millionen Euro weit hinter den Vorjahren zurück. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2024, als 305 Millionen Euro investiert wurden, entspricht dies einem Rückgang von 64 Prozent.
Die Gründe für diesen Rückgang sind vielfältig. Österreich befindet sich im dritten Jahr einer Rezession, die das Wirtschaftswachstum hemmt und die Risikobereitschaft der Investoren mindert. Zudem sind die Finanzierungsbedingungen schwierig, da die Kreditvergabe eingeschränkt ist und Investoren sich auf ihr bestehendes Portfolio konzentrieren.
Ein weiterer Faktor ist die Abkehr von US-Investoren, die traditionell große Finanzierungsrunden in Europa unterstützt haben. Diese Entwicklung wird durch internationale Handelskonflikte und neue Zollerhöhungen der USA auf EU-Exporte verstärkt, was zusätzliche Unsicherheit schafft.
Ein Blick auf die größten Investment-Runden des Jahres zeigt, dass es bisher nur zwei bekannte Finanzierungsrunden über 10 Millionen Euro gab. Dazu gehört ein Investment in das Linzer AI-Startup Emmi AI sowie in das Wärmepumpen-Unternehmen ecop. Beide Fälle sind eher untypisch und verdeutlichen die aktuelle Zurückhaltung der Investoren.
Auch die Daten von Dealroom bestätigen diesen Abwärtstrend. Laut der Startup Landscape Austria des Wirtschaftsministeriums wurden im ersten Halbjahr 2025 insgesamt 115 Millionen Euro an Investitionen gezählt. Verglichen mit den Vorjahren zeigt sich auch hier ein deutlicher Rückgang.
Die Zukunftsaussichten für die österreichische Startup-Szene sind ungewiss. Es bleibt abzuwarten, ob sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen verbessern und Investoren wieder mehr Vertrauen in den Markt gewinnen. Bis dahin müssen sich Startups auf schwierige Zeiten einstellen und möglicherweise alternative Finanzierungsstrategien entwickeln.
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