NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Säuglingssterblichkeit in den USA ist im Jahr 2024 gesunken, was teilweise auf eine Impfkampagne gegen das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) zurückgeführt wird.
Die Säuglingssterblichkeit in den USA ist im Jahr 2024 auf etwa 5,5 Todesfälle pro 1.000 Lebendgeburten gesunken, wie aus vorläufigen Daten der Centers for Disease Control and Prevention (CDC) hervorgeht. Dies stellt eine Verbesserung gegenüber den Vorjahren dar, in denen die Rate bei etwa 5,6 Todesfällen pro 1.000 Geburten stagnierte. Experten führen diesen Rückgang teilweise auf die Einführung neuer Maßnahmen zur Bekämpfung des RSV zurück, das bei Säuglingen schwere Erkältungssymptome verursachen kann.
Im Jahr 2023 begannen US-Gesundheitsbehörden, zwei neue Maßnahmen zu empfehlen: eine labortechnisch hergestellte Antikörperspritze für Säuglinge und eine RSV-Impfung für schwangere Frauen zwischen der 32. und 36. Schwangerschaftswoche. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, das Immunsystem der Säuglinge zu stärken und die Verbreitung des Virus zu verhindern. Dr. Amanda Williams, interimistische Chief Medical Officer der March of Dimes, betont, dass diese Maßnahmen wahrscheinlich zur Verbesserung der Säuglingssterblichkeit beigetragen haben.
Die CDC-Daten zeigen, dass die Säuglingssterblichkeit in den USA im Jahr 2024 auf etwa 19.900 Todesfälle gesunken ist, verglichen mit etwa 20.150 im Jahr 2023. Trotz dieser Fortschritte bleibt die Säuglingssterblichkeit in den USA im Vergleich zu anderen wohlhabenden Ländern hoch, was auf Faktoren wie Armut und unzureichende pränatale Versorgung zurückgeführt wird. Dennoch haben medizinische Fortschritte und öffentliche Gesundheitsinitiativen im Laufe der Jahrzehnte zu einer allgemeinen Verbesserung geführt.
Ein weiterer Bericht der CDC hebt hervor, dass die Krankenhausaufenthalte von Säuglingen in der Atemwegssaison 2024-25 um mehr als 40 % niedriger waren als in den Vorjahren. Dies deutet darauf hin, dass die neuen Maßnahmen zur Bekämpfung von RSV und anderen Atemwegserkrankungen wirksam sind. Dennoch bleibt laut Williams noch viel zu tun, um andere Faktoren zu identifizieren, die zu diesem Rückgang beigetragen haben könnten, wie etwa Unfälle oder der plötzliche Kindstod (SIDS).
Die Verbesserung der Säuglingssterblichkeit in den USA zeigt, wie wichtig kontinuierliche Investitionen in die öffentliche Gesundheit und die Entwicklung neuer medizinischer Technologien sind. Während RSV-Impfungen eine bedeutende Rolle spielen, ist es entscheidend, auch andere Ursachen für die Säuglingssterblichkeit zu adressieren, um langfristige Fortschritte zu erzielen.
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