WASHINGTON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Unabhängigkeit der Zentralbanken ist ein Eckpfeiler moderner Volkswirtschaften. Doch die jüngsten Angriffe von Präsident Donald Trump auf die Federal Reserve werfen Fragen über die politische Einflussnahme auf die Geldpolitik auf.
Die Federal Reserve, unter der Leitung von Jerome Powell, hat in den letzten Jahren eine entscheidende Rolle dabei gespielt, die US-Wirtschaft vor einer Rezession zu bewahren. Durch eine vorsichtige Anpassung der Zinssätze gelang es der Fed, die Inflation zu senken, ohne das Wirtschaftswachstum zu stark zu bremsen. Doch Präsident Donald Trump zeigt sich unzufrieden mit Powells Vorgehen und hat ihn öffentlich als “Narren” bezeichnet, der keine Ahnung habe. Diese Angriffe erfolgten nur einen Tag, nachdem die Fed beschlossen hatte, die Zinssätze nicht zu senken.
Trump argumentiert, dass die hohen Zinssätze nicht mehr notwendig seien, da die Inflation auf unter drei Prozent gesunken ist. Dennoch besteht die Gefahr, dass die Inflation durch Trumps eigene Handelspolitik, insbesondere die Einführung von Zöllen, wieder ansteigen könnte. Powell hingegen hat die Freiheit, Trumps Forderungen zu ignorieren, da die Fed unabhängig von politischen Einflüssen agieren soll. Diese Unabhängigkeit ist entscheidend, um die makroökonomische Stabilität des Landes zu gewährleisten.
Historisch gesehen haben sich US-Präsidenten meist zurückgehalten, die Entscheidungen der Fed öffentlich zu kritisieren. So betonte der ehemalige Präsident Joe Biden wiederholt die Unabhängigkeit der Fed und überließ ihr die Entscheidung über die Zinspolitik während der hohen Inflation nach der Covid-19-Pandemie. Im Gegensatz dazu hat Trump Powell wiederholt als “Verlierer” bezeichnet und die Fed als “verrückt” und “größeres Problem als China” dargestellt.
Die Unabhängigkeit der Zentralbanken ist ein bewährtes Mittel, um langfristige wirtschaftliche Stabilität zu gewährleisten. Politiker hingegen neigen dazu, kurzfristige wirtschaftliche Erfolge anzustreben, um Wählerstimmen zu gewinnen, was oft auf Kosten der langfristigen wirtschaftlichen Gesundheit geht. Die Fed kann sich jedoch auf langfristige Ziele konzentrieren, was für die Stabilität der US-Wirtschaft von entscheidender Bedeutung ist.
Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass Länder, die die Unabhängigkeit ihrer Zentralbanken aufgegeben haben, oft mit wirtschaftlichen Krisen konfrontiert wurden. Venezuela und die Türkei sind Beispiele dafür, wie politische Einflussnahme auf die Geldpolitik zu Hyperinflation und wirtschaftlichem Chaos führen kann. In den USA könnte eine ähnliche Entwicklung drohen, wenn die Fed unter politischen Druck gerät.
Die Angriffe Trumps auf die Fed könnten das Vertrauen in die Institution untergraben und die wirtschaftlichen Herausforderungen für die Amerikaner verschärfen, die bereits mit einer Erschwinglichkeitskrise zu kämpfen haben. Die Unabhängigkeit der Fed ist entscheidend, um solche Boom-Bust-Zyklen zu vermeiden, die letztlich zu einer instabileren Wirtschaft und höherer Inflation führen können.
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