INNER MONGOLIA / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Nach sechs Monaten im All kehrten die Astronauten der Shenzhou 19-Mission sicher zur Erde zurück. Die Landung erfolgte am 30. April im Norden Chinas, nachdem die Rückkehr aufgrund ungünstiger Wetterbedingungen um einen Tag verschoben werden musste.
Die Rückkehr der Shenzhou 19-Mission markiert einen weiteren Meilenstein in Chinas ambitioniertem Raumfahrtprogramm. Die drei Astronauten, Cai Xuzhe, Song Lingdong und Wang Haoze, landeten sicher in der Inneren Mongolei, nachdem sie sechs Monate an Bord der Tiangong-Raumstation verbracht hatten. Ursprünglich war die Landung für den 29. April geplant, doch starke Winde am Dongfeng-Landeplatz führten zu einer Verschiebung.
Während ihrer Zeit im All haben die Astronauten bedeutende wissenschaftliche und technische Fortschritte erzielt. Besonders hervorzuheben ist der Rekord für den längsten Weltraumspaziergang, den Cai und Song im Dezember absolvierten. Dabei installierten sie einen neuen Schutzschild gegen Weltraummüll an der Tiangong-Station. Weitere Außenbordeinsätze folgten im Januar und März, bei denen zusätzliche Schutzmaßnahmen getroffen und Systeme inspiziert wurden.
Die Shenzhou 19-Crew führte insgesamt 86 wissenschaftliche Experimente durch. Ein bemerkenswertes Projekt beinhaltete das Platzieren eines Ziegels aus Mondbodensimulant an der Außenhülle der Station, um dessen Verhalten im Weltraum zu beobachten. Diese Forschung könnte entscheidend für Chinas Pläne sein, in den 2030er Jahren eine Mondbasis zu errichten.
Die Mission war für Cai bereits der zweite Flug zur Tiangong-Station, während Song und Wang ihre ersten Erfahrungen im Weltraum sammelten. Interessanterweise war die Shenzhou 19-Crew die bisher jüngste Chinas, mit Cai als 48-jährigem Kommandanten und den beiden anderen Astronauten, die in den 1990er Jahren geboren wurden.
Am 24. April begrüßten die Shenzhou 19-Astronauten die Nachfolgemission Shenzhou 20 an Bord der Tiangong und übergaben offiziell die Verantwortung für die Raumstation. Diese Übergabe markiert einen nahtlosen Übergang und unterstreicht Chinas kontinuierliche Präsenz im All. Die Tiangong-Station, die im November 2022 fertiggestellt wurde, ist etwa 20% so groß wie die Internationale Raumstation und dient als Plattform für Chinas wachsende Raumfahrtambitionen.
Chinas Fortschritte im Weltraumsektor sind bemerkenswert und zeigen das Bestreben des Landes, eine führende Rolle in der internationalen Raumfahrtgemeinschaft zu übernehmen. Die erfolgreiche Rückkehr der Shenzhou 19-Mission ist ein weiterer Beweis für die technische Kompetenz und die strategische Planung, die hinter Chinas Raumfahrtprogramm stehen.
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