KASACHSTAN / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Eine neue Cyber-Espionage-Kampagne, die von russischen Hackergruppen ausgeht, hat Kasachstan ins Visier genommen. Diese Angriffe sind Teil der Bemühungen des Kremls, wirtschaftliche und politische Informationen in Zentralasien zu sammeln.



In einer zunehmend digitalisierten Welt sind Cyberangriffe zu einem zentralen Instrument geopolitischer Auseinandersetzungen geworden. Jüngste Berichte deuten darauf hin, dass russische Hackergruppen, die mit der GRU in Verbindung stehen, eine gezielte Cyber-Espionage-Kampagne gegen Kasachstan gestartet haben. Diese Kampagne wird einer Gruppe namens UAC-0063 zugeschrieben, die möglicherweise mit der bekannten APT28-Gruppe, auch bekannt als Fancy Bear, in Verbindung steht.

Die Angriffe nutzen eine raffinierte Malware namens HATVIBE, die über manipulierte Microsoft Office-Dokumente verbreitet wird. Diese Dokumente, die angeblich vom kasachischen Außenministerium stammen, dienen als Köder in Spear-Phishing-Angriffen. Sobald die Opfer die Dokumente öffnen, wird eine mehrstufige Infektionskette aktiviert, die letztlich die HATVIBE-Malware auf den betroffenen Systemen installiert.

HATVIBE fungiert als Loader, der weitere bösartige Module von einem entfernten Server nachlädt. Diese Module ermöglichen es den Angreifern, tief in die Systeme einzudringen und sensible Informationen zu exfiltrieren. Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass die Malware-Techniken verwendet, um Sicherheitslösungen zu umgehen, was die Erkennung und Abwehr erheblich erschwert.

Die Angriffe konzentrieren sich auf strategisch wichtige Sektoren wie Regierung, Diplomatie, NGOs, Wissenschaft, Energie und Verteidigung. Dies deutet darauf hin, dass die Hackergruppe darauf abzielt, wertvolle Informationen über die diplomatischen Beziehungen Kasachstans und anderer zentralasiatischer Staaten zu sammeln.

Parallel zu diesen Cyberangriffen wurde bekannt, dass mehrere Länder in Zentralasien und Lateinamerika russische Überwachungstechnologien erworben haben. Diese Technologien, bekannt als SORM, ermöglichen es den Behörden, Kommunikationsdaten abzufangen und zu überwachen, oft ohne das Wissen der Dienstanbieter. Dies wirft ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Privatsphäre und der potenziellen Unterdrückung politischer Opposition auf.

Experten warnen davor, dass die Verbreitung solcher Technologien Moskau neue Möglichkeiten bietet, seinen Einfluss in Regionen auszubauen, die es als Teil seiner traditionellen Einflusssphäre betrachtet. Die Kombination aus Cyberangriffen und Überwachungstechnologien könnte die geopolitische Landschaft erheblich verändern und die Spannungen in diesen Regionen weiter verschärfen.

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Russische Hacker greifen Kasachstan mit HATVIBE-Malware an
Russische Hacker greifen Kasachstan mit HATVIBE-Malware an (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)

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