KIEW / LONDON (IT BOLTWISE) – Die jüngsten Entwicklungen im Ukraine-Konflikt zeigen eine beispiellose Eskalation durch den Einsatz von Drohnen seitens Russlands. Diese Strategie zielt darauf ab, die psychologische Widerstandskraft der ukrainischen Bevölkerung zu brechen und die Unterstützung des Westens zu untergraben.

Russlands jüngste Luftangriffe auf die Ukraine markieren eine neue Phase in der Kriegsführung, die stark auf den Einsatz von Drohnen setzt. Diese Offensive, die innerhalb einer Nacht 355 Drohnen umfasste, hat nicht nur zu erheblichen menschlichen Verlusten geführt, sondern auch die Friedensverhandlungen zwischen den beiden Ländern erheblich beeinträchtigt. Experten sehen in dieser Strategie einen Versuch, die psychologische Widerstandskraft der Ukrainer zu schwächen und die westliche Unterstützung zu unterbinden.
Das Institut für Kriegsstudien (ISW) hebt hervor, dass Russland mit der Intensität dieser Angriffe signalisiert, den Kriegsverlauf zu seinen Gunsten beeinflussen zu können. Die Kombination aus Raketen und Drohnen in diesen Angriffen zählt zu den verheerendsten der letzten Jahre und hat eine erschütternde humanitäre Bilanz hinterlassen: Über ein Dutzend Todesopfer, zahlreiche Verletzte und immense Sachschäden.
Die gescheiterten Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland in Istanbul, die auf Initiative der USA stattfanden, bilden den Hintergrund dieser Offensive. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Kremlchef Wladimir Putin scharf kritisiert und ihm vorgeworfen, dem Krieg den Vorrang vor möglichen Friedensgesprächen zu geben.
Eine bemerkenswerte Entwicklung in der russischen Rüstungsindustrie ist der verstärkte Bau von Schahed-Drohnen iranischer Bauart. Diese Drohnen, die technologisch weiterentwickelt wurden, um den ukrainischen Abwehrsystemen zu entkommen, können Flugbahnen von bis zu 2.500 Metern Höhe erreichen, was sie außerhalb der Reichweite taktischer Flugabwehrsysteme bringt.
In der darauffolgenden Nacht schwächte sich die Intensität der russischen Angriffe etwas ab. Die ukrainische Luftwaffe vermeldete, dass 60 Drohnen im Anflug waren, von denen 43 unschädlich gemacht wurden. Gleichzeitig erklärte das russische Verteidigungsministerium in Moskau den Abschuss von etwa 100 ukrainischen Drohnen. Aufgrund der Gefährdung durch Drohnen wurde der Flugverkehr an mehreren russischen Flughäfen vorübergehend eingestellt.
Die langfristigen Auswirkungen dieser Drohnenoffensive sind noch unklar, doch sie zeigt deutlich, wie moderne Kriegsführung zunehmend auf technologische Innovationen setzt. Die Fähigkeit, Drohnen in großer Zahl und mit hoher Präzision einzusetzen, könnte die Art und Weise, wie Konflikte geführt werden, nachhaltig verändern. Experten warnen davor, dass solche Entwicklungen die Schwelle für den Einsatz militärischer Gewalt senken und die Risiken für zivile Opfer erhöhen könnten.

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