LONDON (IT BOLTWISE) – Satelliten haben die höchsten Ozeanwellen erfasst, die jemals aus dem All beobachtet wurden. Diese Wellen, die während eines Sturms im Dezember fast 20 Meter erreichten, erzählen eine tiefere Geschichte über die Kraft der Natur und die Auswirkungen des Klimawandels. Die Forschung zeigt, dass diese Wellen Energie über Tausende von Kilometern transportieren können, was neue Erkenntnisse über die Dynamik von Stürmen und deren Einfluss auf Küstenregionen liefert.

Wenn ein großer Sturm aufzieht, konzentrieren sich die meisten Menschen auf Wind, Regen und die möglichen Schäden an Land. Doch mitten im Ozean entfaltet sich ein ebenso mächtiges und weitreichendes Phänomen: riesige Wellen. Im Dezember letzten Jahres beobachteten Satelliten Wellen, die fast 20 Meter hoch waren – das entspricht der Höhe des Arc de Triomphe in Paris. Diese Wellenhöhe ist die höchste, die jemals aus dem All gemessen wurde.
Diese gigantischen Wellen sind nicht nur beeindruckend, sie erzählen auch eine tiefere Geschichte. Ozeanwellen, die sich von den Stürmen lösen, die sie erzeugt haben, sind nicht die schnellen, unruhigen Wellen, die an die Küste schlagen. Sie sind glatter, länger und können tagelang über den Ozean rollen, ohne viel Energie zu verlieren. Diese Wellen können sogar an weit entfernten Küsten auftauchen, selbst wenn der Sturm selbst nie in die Nähe kommt.
Ein Forscherteam nutzte Daten von verschiedenen Satelliten, um die Dynamik dieser Sturmwellen besser zu verstehen. Die neuesten Daten stammen von SWOT, einem neuen französisch-amerikanischen Satelliten, der die Ozeane im Detail scannt. Die Wissenschaftler kombinierten diese Informationen mit Daten älterer Satelliten, um die Auswirkungen von Sturm Eddie am 21. Dezember 2024 zu analysieren. Dieser Sturm erzeugte Wellen von fast 20 Metern Höhe im offenen Ozean – die größte durchschnittliche Wellenhöhe seit über einem Jahrzehnt.
Was jedoch besonders auffiel, war das Verhalten der Wellen nach dem Sturm. Die Wellen von Sturm Eddie bewegten sich mehr als 15 Tage lang und legten dabei etwa 24.000 Kilometer zurück. Sie begannen im Nordpazifik, durchquerten die Drake-Passage in der Nähe der Antarktis und erreichten schließlich den tropischen Atlantik bis zum 6. Januar 2025.
Die neuen Messungen zeigten, dass mehr Energie in den dominanten Spitzenwellen eines Sturms steckt als in den längsten Wellen. Diese Erkenntnis stellt eine bedeutende Verschiebung gegenüber früheren Modellen dar und hat Auswirkungen auf die Vorhersage von Küstenerosion und die Stabilität maritimer Strukturen.
Die Forscher möchten nun diese Ergebnisse mit dem Klimawandel in Verbindung bringen, um zu sehen, wie sich die Sturm-Muster im Laufe der Zeit verändern. Dank langfristiger Satellitenaufzeichnungen können sie die Intensität von Stürmen mit größerer Zuverlässigkeit verfolgen.
Die höchsten Wellen der letzten 34 Jahre wurden jedoch nicht von Sturm Eddie erzeugt. Dieser Rekord gehört dem atlantischen Sturm Hercules im Januar 2014, der 23 Meter erreichte und Küsten von Marokko bis Irland beschädigte. Dennoch halfen Eddies Wellen dem Team, Satellitenmodelle unter extremen Bedingungen zu validieren, was zu besseren Werkzeugen für die Vorhersage des Ozeanverhaltens in der Zukunft führt.

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