MOSKAU / LONDON (IT BOLTWISE) – Die russische Zentralbank hat die Verletzung der Rechte von Minderheitsaktionären bei staatlichen Enteignungen kritisiert. Diese Maßnahmen, die im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt stehen, haben zu einer der größten Vermögensumverteilungen in Russland seit den 1990er Jahren geführt. Innerhalb der russischen Elite regt sich Widerstand gegen die Rückkehr zu einer zentralisierten Wirtschaftsstruktur.

Inmitten der geopolitischen Spannungen und der wirtschaftlichen Sanktionen, die Russland aufgrund des Ukraine-Konflikts auferlegt wurden, hat die russische Zentralbank erstmals öffentlich die staatlichen Enteignungen kritisiert. Diese Maßnahmen, die sich gegen ausländische Investoren und russische Oligarchen richten, haben zu einer massiven Umverteilung von Vermögenswerten geführt. Insbesondere die Übernahme von Anteilen an öffentlichen Unternehmen ohne ein entsprechendes Kaufangebot an Minderheitsaktionäre steht im Fokus der Kritik.
Die Zentralbank hat festgestellt, dass die Regierung bei der Übernahme von Anteilen an der Goldmine UGC gegen gesetzliche Vorgaben verstoßen hat. Laut russischem Recht müssen neue Mehrheitseigentümer von Aktiengesellschaften ein Kaufangebot an die übrigen Aktionäre machen, was in diesem Fall unterblieben ist. Diese Vorgehensweise untergräbt das Vertrauen in die Wahrung von Eigentumsrechten und könnte langfristig das Investitionsklima in Russland negativ beeinflussen.
Einige Vertreter der russischen Wirtschaftselite, insbesondere marktfreundliche Technokraten, äußern Bedenken über die Rückkehr zu einer zentralisierten Wirtschaftsstruktur, die an sowjetische Zeiten erinnert. Sie warnen davor, dass die Fokussierung auf militärische Ziele und die Vernachlässigung marktwirtschaftlicher Prinzipien die wirtschaftliche Stabilität des Landes gefährden könnte. Diese Stimmen werden lauter, da die Regierung weiterhin Vermögenswerte im Wert von rund 50 Milliarden US-Dollar beschlagnahmt hat.
Der Vorsitzende der Moskauer Börse, Sergei Shvetsov, hat die staatlichen Maßnahmen öffentlich kritisiert und darauf hingewiesen, dass die Missachtung von Regeln durch den Staat das Vertrauen in den russischen Aktienmarkt untergräbt. Diese Unsicherheiten könnten dazu führen, dass weniger Unternehmen den Gang an die Börse wagen, was die wirtschaftliche Entwicklung weiter hemmen könnte. Die Zentralbank warnt zudem, dass die derzeitige Handhabung von Eigentumsrechten ausländische Investoren abschrecken könnte, selbst wenn der Konflikt in der Ukraine beigelegt wird.

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