MOSKAU / LONDON (IT BOLTWISE) – Die russische Zentralbank hat erneut die Zinsen gesenkt, was zu Spannungen mit der Regierung führt. Während die Zentralbank die Inflation im Blick hat, drängt das Wirtschaftsministerium auf eine Lockerung der Geldpolitik, um das Wirtschaftswachstum zu fördern.

Die russische Zentralbank hat kürzlich beschlossen, die Zinsen erneut zu senken, was zu Spannungen mit der Regierung geführt hat. Gouverneurin Elvira Nabiullina betonte, dass die zukünftige Geldpolitik stark von den fiskalischen Rahmenbedingungen abhängen wird, die im Oktober vorgeschlagen werden. Diese Entscheidung kommt inmitten eines Anstiegs der Benzinpreise, der durch Drohnenangriffe auf russische Ölraffinerien verursacht wurde. Die Zentralbank erwartet jedoch, dass dieser Preisschub nur vorübergehend ist.
Vor der Sitzung am Freitag hatten einige Beobachter eine Zinssenkung um zwei Prozentpunkte erwartet. Nabiullina stellte jedoch klar, dass nur eine Senkung um einen Punkt oder gar keine Änderung in Betracht gezogen wurde. Diese Entscheidung stieß auf Kritik des Wirtschaftsministeriums, dessen Leiter Maxim Reshetnikov zu Beginn der Woche warnte, dass die Wirtschaft aufgrund der strengen Geldpolitik der Zentralbank schneller abkühle als erwartet.
Lev Denisov, Leiter der Prognoseabteilung des Ministeriums, erklärte, dass die aktuellen Inflationsdynamiken Raum für eine weitere Lockerung der Geldpolitik lassen. Dies sei entscheidend, um die Wirtschaft auf einen nachhaltigen Wachstumspfad zu bringen und die vom Präsidenten gesetzten Ziele zu erreichen. Trotz der gesunkenen Inflationszahlen sieht Nabiullina Anzeichen für eine Überhitzung der Wirtschaft, da die Unternehmens- und Verbraucherkredite nach der ersten Zinssenkung stark angestiegen sind.
Die Zentralbank strebt eine Inflationsrate von etwa 4 Prozent an. Offizielle Daten zeigen, dass die Inflation im August auf 8,1 Prozent gesunken ist, verglichen mit 8,8 Prozent im Juli. Viele Analysten glauben jedoch, dass die tatsächliche Inflationsrate aufgrund der strukturellen Veränderungen in Russland seit Beginn des Ukraine-Krieges deutlich höher ist.

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