NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Zahl der Demenzfälle bei jüngeren Menschen nimmt alarmierend zu. Experten warnen, dass Lebensstilfaktoren wie Fettleibigkeit und Stress eine Rolle spielen könnten. Eine frühzeitige Diagnose ist entscheidend, um die Behandlungsmöglichkeiten zu verbessern.

Demenz, einst als Krankheit des Alters betrachtet, zeigt sich zunehmend bei jüngeren Menschen. Neueste Studien belegen, dass die Zahl der Demenzfälle bei Personen unter 65 Jahren zwischen 1990 und 2021 mehr als verdoppelt hat. Besonders besorgniserregend ist die Zunahme von weniger bekannten Formen wie der frontotemporalen Demenz, die bereits ab einem Alter von 40 Jahren auftreten kann.
Experten vermuten, dass ein Teil dieser Zunahme auf eine frühere Diagnose zurückzuführen ist, insbesondere bei Menschen mit familiärer Vorbelastung. Doch auch chronische Erkrankungen und Lebensstilfaktoren wie Diabetes, Fettleibigkeit, Depression und Stress werden als mögliche Ursachen genannt. Diese Faktoren sind in den letzten Jahren bei jüngeren Menschen häufiger geworden und könnten die Entstehung von Demenz begünstigen.
Dr. Adrian Owen, ein führender Neurowissenschaftler, betont, dass die Vielfalt der Demenzformen zugenommen hat. Während früher hauptsächlich Alzheimer im Fokus stand, sind heute auch vaskuläre Demenz und Lewy-Körper-Demenz bekannt. Diese Erkrankungen zeigen sich oft in subtilen Symptomen wie Gedächtnisverlust oder Schwierigkeiten bei der Organisation des Alltags.
Die Bedeutung einer frühzeitigen Diagnose kann nicht genug betont werden. Dr. Joel Salinas von der NYU Langone hebt hervor, dass Demenz oft schon 10 bis 20 Jahre vor den ersten offensichtlichen Symptomen beginnt. Eine frühzeitige Erkennung ermöglicht nicht nur eine bessere Behandlung, sondern auch die Teilnahme an klinischen Studien, die neue Therapieansätze erforschen.
Ein weiterer Faktor, der zur Zunahme von Demenz bei jüngeren Menschen beiträgt, ist die steigende Prävalenz von psychischen Erkrankungen. Laut CDC-Daten hat sich der Anteil der Erwachsenen mit Angstsymptomen von 16 Prozent im Jahr 2019 auf 18 Prozent im Jahr 2022 erhöht. Diese psychischen Belastungen können die kognitive Gesundheit beeinträchtigen und das Risiko für Demenz erhöhen.
Die Forschung zeigt, dass etwa 40 Prozent der Alzheimer-Fälle mit modifizierbaren Risikofaktoren wie hohem Cholesterinspiegel und Depression in Verbindung stehen. Eine gesunde Lebensweise, einschließlich einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger Bewegung, kann helfen, das Risiko zu senken. Dennoch bleibt die Herausforderung, diese Erkenntnisse in der breiten Bevölkerung zu verankern.

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