MOSKAU / LONDON (IT BOLTWISE) – Die russische Wirtschaft steht unter Druck, da die jüngsten Daten der Zentralbank einen Rückgang des BIP zeigen. Trotz der Behauptungen der Regierung, dass keine Rezession vorliegt, deuten mehrere Indikatoren auf eine wirtschaftliche Abkühlung hin. Die Sanktionen des Westens und die hohen Kosten des Krieges in der Ukraine belasten die Wirtschaft zusätzlich.

Die russische Zentralbank hat kürzlich die Leitzinsen erneut gesenkt, um die Wirtschaft zu stützen, obwohl die eigenen Daten einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in diesem Jahr zeigen. Diese Maßnahme folgt auf zwei vorherige Zinssenkungen, die darauf abzielen, die Inflation zu kontrollieren, die durch die hohen Kosten des Krieges in der Ukraine angeheizt wird.
Russland hat sich bisher als widerstandsfähig gegenüber den westlichen Sanktionen erwiesen, die nach der Invasion der Ukraine im Jahr 2022 verhängt wurden. Doch die jüngsten Daten der Zentralbank zeigen, dass der wirtschaftliche Schaden größer ist als erwartet. Das BIP ist in den ersten beiden Quartalen des Jahres rückläufig, was die Definition einer technischen Rezession erfüllt.
Die Gouverneurin der Zentralbank, Elvira Nabiullina, bestreitet jedoch, dass Russland sich in einer Rezession befindet, und verweist auf andere positive Indikatoren wie Beschäftigung, reales Einkommen und industrielle Produktion. Sie argumentiert, dass die Wirtschaft nach einer Überhitzung eine natürliche Abkühlung erfährt, da die Produktionskapazitäten mit der Nachfrage Schritt halten müssen.
Die russische Regierung investiert weiterhin massiv in den Krieg gegen die Ukraine, was zu Arbeitskräftemangel und steigender Inflation führt. Die Zentralbank hatte die Zinsen im vergangenen Jahr auf bis zu 21 % angehoben, um die Inflation zu bekämpfen. Doch die hohen Zinsen belasten die Kreditnehmer und könnten eine Schuldenkrise auslösen.
Der russische Wirtschaftsminister Maxim Reshetnikov warnte im Juni, dass das Land am Rande einer Rezession stehe. Auch die Oxford Economics prognostizierte kürzlich, dass Russland kurz vor einer Rezession steht. Der CEO der Sberbank, German Gref, sprach von einer “technischen Stagnation” der Wirtschaft.
Zusätzlich zu den wirtschaftlichen Herausforderungen hat Russland mit einer schlechten Ernte zu kämpfen, was den Druck auf die Wirtschaft und die Finanzen des Kremls weiter erhöht. Die Einnahmen aus Öl und Gas, die Hauptquelle der russischen Finanzen, sind in diesem Jahr aufgrund niedriger Ölpreise und verschärfter westlicher Sanktionen eingebrochen.
Um die Haushaltsdefizite auszugleichen, greift Moskau auf seine Reserven zurück, die möglicherweise noch in diesem Jahr erschöpft sein könnten. Die geopolitischen Spannungen nehmen ebenfalls zu, da Russland kürzlich Drohnen nach Polen geschickt hat, was die NATO zu einer Reaktion veranlasste.

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