MADRID / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Konflikt zwischen Ryanair und dem spanischen Flughafenbetreiber Aena spitzt sich zu. Ryanair droht mit Flugstreichungen an mehreren spanischen Flughäfen, darunter Santiago de Compostela und Teneriffa, aufgrund der als überhöht empfundenen Gebühren. Aena kontert mit Vorwürfen der Erpressung und weist auf die geringe Erhöhung der Flughafenentgelte hin, die Ryanairs Preispolitik nicht rechtfertigen würde.

Der Konflikt zwischen Ryanair und dem spanischen Flughafenbetreiber Aena hat eine neue Eskalationsstufe erreicht. Ryanair, bekannt für seine aggressive Preispolitik, hat angekündigt, im Winter Flüge an mehreren spanischen Flughäfen zu streichen. Betroffen sind unter anderem Santiago de Compostela, Vigo, Valladolid, Jerez und Teneriffa. Die Airline begründet diesen Schritt mit den ihrer Meinung nach überhöhten Gebühren, die Aena erhebt.
Aena, der größte Flughafenbetreiber Spaniens, reagierte scharf auf die Ankündigungen von Ryanair. Der Vorstandschef Maurici Lucena warf der Airline Erpressung vor und bezeichnete deren Vorgehen als unverschämt. Er kritisierte, dass Ryanair versuche, politische Entscheidungen zu erzwingen, die wirtschaftlich mächtigen Unternehmen zugutekommen würden. Auch Spaniens Verkehrsminister Óscar Puente schloss sich dieser Kritik an und sprach von Erpressung in Reinform.
Die Auseinandersetzung zwischen Ryanair und Aena ist nicht neu. In der Vergangenheit hat Ryanair bereits in mehreren europäischen Ländern, darunter Deutschland, Belgien und Portugal, mit dem Abzug von Kapazitäten gedroht, um Druck auf die Flughafenbetreiber auszuüben. Diese Strategie hat der Airline in der Vergangenheit oft Vorteile verschafft, doch die Reaktionen von Aena und der spanischen Regierung zeigen, dass diese Taktik nicht überall auf Verständnis stößt.
Ein zentraler Punkt des Streits ist die geplante Erhöhung der Flughafenentgelte um lediglich 0,68 Euro pro Passagier. Aena argumentiert, dass diese Erhöhung im Vergleich zu den Ticketpreiserhöhungen von Ryanair, die im vergangenen Jahr im Schnitt um 21 Prozent gestiegen sind, geringfügig sei. Ryanair hingegen sieht die Gebühren als untragbar an und fordert deren Senkung, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Ryanair-Chef Eddie Wilson wies die Vorwürfe von Aena zurück und forderte den Flughafenbetreiber auf, die Gebühren zu senken, anstatt falsche Behauptungen aufzustellen. Die Airline verweist auf Länder wie Schweden und Ungarn, die Ticketsteuern vollständig gestrichen haben, und sieht darin ein Vorbild für andere europäische Länder.
Die Auswirkungen dieses Streits könnten weitreichend sein. Sollte Ryanair tatsächlich Flüge streichen, könnte dies nicht nur die betroffenen Flughäfen, sondern auch den gesamten Luftverkehr in Europa beeinflussen. Die Diskussion über Flughafenentgelte und deren Einfluss auf die Ticketpreise wird sicherlich weitergehen, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird.

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