FRANKFURT / LONDON (IT BOLTWISE) – Der DAX schloss am Donnerstag mit einem leichten Rückgang von 0,6 Prozent, wobei SAP im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand. Die EU-Kommission hat eine Untersuchung eingeleitet, um mögliche Wettbewerbsverzerrungen durch SAP im Bereich der Unternehmenssoftware zu prüfen. Diese Entwicklungen könnten weitreichende Auswirkungen auf den Markt haben, insbesondere im Hinblick auf die zukünftige Preisgestaltung und den Wettbewerb im Softwaresektor.

Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Donnerstag mit einem leichten Rückgang, wobei der DAX um 0,6 Prozent auf 23.535 Punkte fiel. Besonders im Fokus stand das Schwergewicht SAP, das 1,2 Prozent einbüßte. Die EU-Kommission hat eine formelle Untersuchung gegen SAP eingeleitet, um zu prüfen, ob der Softwaregigant den Wettbewerb im Bereich der Unternehmenssoftware verzerrt hat. Diese Untersuchung konzentriert sich auf den Wartungs- und Supportmarkt für “On Premise”-Software, die auf den Servern der Kunden installiert ist.
Die Untersuchung der EU-Kommission könnte erhebliche Auswirkungen auf den Markt haben, da SAP eine dominierende Rolle im Bereich der Unternehmenssoftware spielt. Sollte sich herausstellen, dass SAP den Wettbewerb unzulässig beeinflusst hat, könnten Sanktionen folgen, die das Unternehmen zwingen, seine Geschäftspraktiken zu ändern. Dies könnte auch Auswirkungen auf die Preisgestaltung und die Verfügbarkeit von Softwarelösungen für Unternehmen in ganz Europa haben.
Während SAP im Visier der EU-Kartellwächter steht, gerieten auch andere Sektoren unter Druck. Der Medizintechniksektor verzeichnete europaweit Verluste, ausgelöst durch neue Untersuchungen der USA zu eingeführten medizinischen Geräten und Robotern. Siemens Healthineers und Carl-Zeiss Meditec mussten deutliche Kursverluste hinnehmen. Analysten von Jefferies warnen vor möglichen höheren Zöllen, die die Branche weiter belasten könnten.
Im Automobilsektor zeigten sich die Aktien uneinheitlich. Während VW und Mercedes-Benz leichte Verluste verzeichneten, schloss BMW unverändert. Der Autozulieferer Bosch kündigte an, in der Autosparte massiv Stellen in Deutschland zu streichen, was bis Ende 2030 etwa 13.000 Arbeitsplätze betreffen könnte. Diese Maßnahmen sind eine Reaktion auf das schwierige Marktumfeld, das durch rückwirkend festgelegte US-Importzölle auf Autos zusätzlich belastet wird.
Die Entwicklungen rund um SAP und die Reaktionen der Märkte zeigen, wie sensibel die Wirtschaft auf regulatorische Eingriffe und geopolitische Spannungen reagiert. Die kommenden Monate könnten entscheidend sein, um zu sehen, wie sich diese Faktoren auf die langfristige Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft der betroffenen Unternehmen auswirken werden.

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