TUCSON / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Ein Skandal erschüttert die Davis-Monthan Air Force Base: Ein Staff Sergeant der US Air Force steht im Verdacht, über Jahre hinweg militärische Ausrüstung im Wert von Hunderttausenden Dollar gestohlen und verkauft zu haben.
Ein schwerwiegender Fall von Diebstahl und illegalem Verkauf von militärischer Ausrüstung sorgt derzeit für Aufsehen in den USA. Ein Staff Sergeant der Davis-Monthan Air Force Base in Tucson, Arizona, wird beschuldigt, über einen Zeitraum von fast zwei Jahren rund 3.000 militärische Gegenstände entwendet und auf dem Schwarzmarkt verkauft zu haben. Der mutmaßliche Schaden beläuft sich auf 700.000 bis 800.000 US-Dollar. Die Ermittlungen wurden durch einen anonymen Hinweis ausgelöst, der bei der Insider Threat Branch des Office of Special Investigations einging. Der Verdächtige, SSgt. Alexander Young, soll die Ausrüstung über die Plattform TacSwap angeboten haben, die für den Handel mit militärischen und taktischen Artikeln bekannt ist. Zu den verkauften Gegenständen sollen unter anderem Optiken, Laser und Nachtsichtgeräte gehören, die ausschließlich für den militärischen Gebrauch bestimmt sind. Der ehemalige Navy SEAL Craig Sawyer äußerte sich besorgt über die potenziellen Gefahren, die von der Weitergabe solcher Technologien an feindliche Kräfte ausgehen könnten. Er betonte, dass die militärische Überlegenheit in der Nacht durch die Nutzung solcher Geräte entscheidend sei. Die Ermittlungen konzentrieren sich nun darauf, wie Young Zugang zu der Ausrüstung erhielt. Berichten zufolge hatte er eine Berechtigung, über die Defense Logistics Agency (DLA) Ausrüstung zu bestellen, die eigentlich für seine Einheit bestimmt war. Young gab in einer eidesstattlichen Erklärung zu, einige der Gegenstände verkauft zu haben, behauptete jedoch, dass er dies auf Anweisung seines früheren Kommandanten tat. Experten wie Joel Coulter kritisieren die mangelnde Kontrolle bei der Ausgabe von militärischer Ausrüstung und fordern strengere Sicherheitsmaßnahmen. Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die Schwachstellen im System der militärischen Logistik und die Notwendigkeit, die Sicherheitsprotokolle zu überarbeiten, um solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern. Die Ermittlungen dauern an, und es bleibt abzuwarten, welche Konsequenzen der Vorfall für die beteiligten Personen und die betroffenen Institutionen haben wird.
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