LONDON (IT BOLTWISE) – Sicherheitsforscher haben über ein Dutzend Sicherheitslücken im Niagara Framework von Tridium entdeckt, die unter bestimmten Umständen von Angreifern ausgenutzt werden könnten.
Das Niagara Framework, entwickelt von Tridium, einer Tochtergesellschaft von Honeywell, ist eine plattformunabhängige Lösung zur Verwaltung und Steuerung einer Vielzahl von Geräten unterschiedlicher Hersteller. Es wird in der Gebäudeautomation, industriellen Automatisierung und intelligenten Infrastrukturen eingesetzt. Die jüngsten Entdeckungen von Sicherheitslücken durch Nozomi Networks Labs werfen jedoch ernsthafte Fragen zur Sicherheit dieser weit verbreiteten Plattform auf.
Die Forscher identifizierten mehrere Schwachstellen, die es einem Angreifer ermöglichen könnten, ein Niagara-System zu kompromittieren, insbesondere wenn es falsch konfiguriert ist und die Verschlüsselung auf einem Netzwerkgerät deaktiviert ist. Diese Schwachstellen könnten in einer Kette ausgenutzt werden, um einem Angreifer im selben Netzwerk, etwa durch eine Man-in-the-Middle-Position, die vollständige Kontrolle über das System zu ermöglichen.
Zu den schwerwiegendsten Sicherheitslücken gehören CVE-2025-3936 bis CVE-2025-3945, die alle eine CVSS-Bewertung von 9,8 aufweisen. Diese Schwachstellen umfassen unter anderem unzureichende Berechtigungszuweisungen und fehlende kryptografische Schritte, die es einem Angreifer ermöglichen könnten, kritische Ressourcen zu manipulieren und letztlich die Kontrolle über das System zu übernehmen.
Besonders besorgniserregend ist die Möglichkeit, durch die Kombination von CVE-2025-3943 und CVE-2025-3944 einen Exploit zu erstellen, der es einem Angreifer ermöglicht, Root-Level-Remote-Code-Ausführung zu erreichen. Dies könnte durch das Abfangen von Anti-CSRF-Token und die Durchführung von CSRF-Angriffen geschehen, die es einem Angreifer ermöglichen, sich als Administrator auszugeben und dauerhaften Zugang zu erhalten.
Tridium hat nach verantwortungsvoller Offenlegung der Schwachstellen Updates veröffentlicht, um diese Sicherheitslücken zu schließen. Die betroffenen Versionen des Niagara Frameworks wurden aktualisiert, um die Sicherheitsstandards zu verbessern und die Risiken zu minimieren. Dennoch bleibt die Notwendigkeit, Systeme gemäß den Härtungsrichtlinien von Tridium zu konfigurieren, um die Sicherheit zu gewährleisten.
Die Entdeckung dieser Schwachstellen kommt zu einer Zeit, in der auch andere industrielle Systeme, wie die P-Net C-Bibliothek und Geräte von Rockwell Automation und Bosch Rexroth, von Sicherheitslücken betroffen sind. Diese Vorfälle unterstreichen die Notwendigkeit, die Sicherheitsmaßnahmen in der Industrie kontinuierlich zu überprüfen und zu verbessern, um den Schutz kritischer Infrastrukturen zu gewährleisten.

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