TEL AVIV / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein israelisches Startup hat schwerwiegende Sicherheitslücken in den Geheimnisverwaltungstools von CyberArk und HashiCorp aufgedeckt, die potenziell die Sicherheit von Fortune-500-Unternehmen gefährden könnten.

In der Welt der Unternehmenssicherheit sind Geheimnisverwaltungstools wie CyberArk’s Conjur und HashiCorp’s Vault von entscheidender Bedeutung. Diese Plattformen schützen sensible Daten und Zugriffsrechte, die für den Betrieb moderner Unternehmen unerlässlich sind. Doch jüngste Entdeckungen des israelischen Startups Cyata haben gezeigt, dass diese Systeme nicht so sicher sind, wie bisher angenommen. Insgesamt 14 Schwachstellen, die als Common Vulnerabilities and Exposures (CVEs) klassifiziert sind, wurden in diesen Plattformen entdeckt und offengelegt.
Die von Cyata identifizierten Schwachstellen umfassen fünf Probleme in Conjur und neun in Vault. Diese Schwachstellen ermöglichen es Angreifern, ohne Authentifizierung auf die Systeme zuzugreifen und sogar Remote Code Execution (RCE) durchzuführen. Besonders besorgniserregend ist, dass einige dieser Schwachstellen seit Jahren ausnutzbar gewesen sein könnten. Cyata-CEO Shahar Tal, ein ehemaliger Check Point-Mitarbeiter, bezeichnete die Entdeckungen als “Worst-Case-Szenario” für die Unternehmenssicherheit.
Ein bemerkenswertes Beispiel ist eine vollständige, nicht authentifizierte RCE-Kette in Conjur, die durch die Standardintegration mit Amazon Web Services (AWS) entsteht. Diese Schwachstelle ermöglicht es Angreifern, die Kontrolle über das System zu übernehmen, ohne gültige Anmeldedaten oder sogar ein echtes AWS-Konto zu besitzen. Der Angriff beginnt mit einem IAM-Authentifizierungs-Bypass, der die AWS-Sicherheitstoken-Validierung auf einen vom Angreifer kontrollierten Server umleitet.
Die Schwachstellen in HashiCorp’s Vault, die als Zero-Days klassifiziert sind, umfassen die erste jemals gemeldete RCE-Schwachstelle in der zehnjährigen Geschichte von Vault. Diese Schwachstelle könnte es Angreifern ermöglichen, benutzerdefinierte Plugins zu erstellen und auszuführen, was zu einem dauerhaften und schwer erkennbaren Zugriff auf die Umgebungen der Opfer führen könnte. Noch besorgniserregender ist die Möglichkeit, Vaults Verschlüsselungsmechanismus in einen Bestandteil eines Ransomware-Angriffs zu verwandeln.
Cyata hat die Schwachstellen im Mai an CyberArk und HashiCorp gemeldet, und die CVEs wurden im Juni veröffentlicht. Sicherheitsexperten empfehlen, die von den Anbietern bereitgestellten Patches sofort zu installieren und die Zugriffsprotokolle der Vaults auf verdächtige Aktivitäten zu überprüfen. Zudem sollten Sicherheitsmaßnahmen und Zugriffssteuerungen rund um die Vault-Systeme verstärkt werden.

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