SEOUL / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der südkoreanische Chiphersteller SK Hynix hat Samsung bei den Quartalsgewinnen überholt, was auf die steigende Nachfrage nach Hochleistungs-Speicherchips für Künstliche Intelligenz zurückzuführen ist.
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Der südkoreanische Chiphersteller SK Hynix hat erstmals den Branchenprimus Samsung bei den Quartalsgewinnen übertroffen. Diese Entwicklung ist vor allem auf die steigende Nachfrage nach Hochleistungs-Speicherchips (HBM) zurückzuführen, die in KI-Rechenzentren eingesetzt werden. Im vierten Quartal 2024 verzeichnete SK Hynix einen Betriebsgewinn von 8,1 Billionen Won, was einer Steigerung um mehr als das Zwanzigfache im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der Umsatz stieg um 75 Prozent auf 19,8 Billionen Won.
Die Nachfrage nach HBM-Chips wird durch das rasante Wachstum von KI-Servern und die zunehmende Bedeutung rechenintensiver Inferenz-Prozesse weiter angeheizt. Unternehmen wie OpenAI und SoftBank haben kürzlich Pläne angekündigt, bis zu 500 Milliarden US-Dollar in KI-Infrastrukturen zu investieren. Dies deutet darauf hin, dass der globale KI-Investitionsboom noch nicht seinen Höhepunkt erreicht hat.
Im vierten Quartal 2024 machten HBM-Chips 40 Prozent der gesamten DRAM-Erlöse von SK Hynix aus. Als Hauptlieferant für NVIDIA hat das Unternehmen bereits mit der Auslieferung seiner neuesten 12-Layer-HBM3E-Chips begonnen und plant, in der zweiten Jahreshälfte 2025 die nächste Generation von 16-Layer-HBM4-Chips auf den Markt zu bringen.
Marktbeobachter sehen weiteres Wachstumspotenzial für SK Hynix. „Die starke Nachfrage nach KI-Rechenleistung wird die Nachfrage nach HBM-Chips weiter ankurbeln“, prognostiziert Kwak Min-jung, Analyst bei Hyundai Motor Securities. Dennoch verzeichnete die Aktie von SK Hynix am Donnerstag einen leichten Rückgang von 1,1 Prozent, nachdem sie seit Jahresbeginn um rund 30 Prozent zugelegt hatte.
Im Wettbewerb mit Samsung behauptet SK Hynix seine technologische Führungsrolle. NVIDIA-CEO Jensen Huang erklärte kürzlich, dass Samsung „ein neues Design entwickeln“ müsse, um HBM-Chips für das Unternehmen zu liefern – ein Indiz dafür, dass der Rückstand auf SK Hynix noch erheblich ist.
Chey Tae-won, Chairman der SK Group, traf sich kürzlich mit Huang in Las Vegas, um die Geschäftspartnerschaft zu vertiefen. Er kündigte an, dass SK Hynix die Entwicklung neuer HBM-Produkte beschleunigen werde, um den wachsenden Anforderungen von NVIDIA gerecht zu werden. Das Unternehmen plant zudem, seine Investitionen in diesem Jahr leicht zu erhöhen, nachdem es 2024 rund 15 Milliarden US-Dollar investiert hatte.
Neben dem Wachstum im KI-Segment erwartet SK Hynix, dass der konventionelle Speichermarkt durch den verstärkten Einsatz von KI-fähigen PCs und Smartphones im zweiten Halbjahr 2025 wieder an Dynamik gewinnt.
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