BRATISLAVA / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die slowakische Regierung steht vor einer bedeutenden Entscheidung: Der Ersatz ihrer veralteten sowjetischen T-72M1-Panzer durch moderne Modelle. Im Fokus stehen dabei der CV90120 und der Leopard 2A8.
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Die slowakische Regierung plant, ihre veralteten sowjetischen T-72M1-Panzer durch moderne Modelle zu ersetzen, um die Verteidigungsfähigkeit des Landes zu stärken. Im Mittelpunkt der Überlegungen stehen der CV90120, ein leichter Kettenpanzer von BAE Systems Hägglunds, und der Leopard 2A8, ein schwerer Kampfpanzer des deutschen Herstellers KNDS. Diese Entscheidung fällt in eine Zeit, in der der Verteidigungshaushalt der Slowakei bereits stark belastet ist.
Der slowakische Verteidigungsminister Robert Kaliňák hat erklärt, dass der CV90120 eine kostengünstigere Alternative zum Leopard 2A8 darstellen könnte. Die slowakische Regierung plant, bis zu 104 neue Panzer zu erwerben, um die veralteten T-72M1-Modelle zu ersetzen, die seit der Unabhängigkeit des Landes im Jahr 1993 nicht mehr modernisiert wurden.
Die Entscheidung für den CV90120 könnte auch durch die Tatsache beeinflusst werden, dass die Slowakei bereits 152 CV90 MkIV-Fahrzeuge bestellt hat. Diese Fahrzeuge basieren auf derselben Plattform wie der CV90120, was logistische Vorteile bieten könnte. Der ehemalige Verteidigungsminister Jaroslav Naď betont jedoch, dass die Einsparungen durch den Kauf des CV90120 im Vergleich zum Leopard 2A8 nicht so groß seien, wie von Kaliňák behauptet.
Die slowakische Verteidigungsindustrie könnte von der Modernisierung der älteren Leopard 2A4-Modelle profitieren, die Deutschland kürzlich an die Slowakei übergeben hat. Diese Panzer wurden im Austausch für die Lieferung slowakischer BVP-1-Schützenpanzer an die Ukraine bereitgestellt. Die Modernisierung dieser Modelle könnte eine kostengünstige Lösung darstellen, um die Verteidigungsfähigkeit des Landes zu verbessern.
Die Opposition in der Slowakei äußert Bedenken hinsichtlich der Finanzierung des Panzerkaufs. Jaroslav Naď, Vorsitzender der oppositionellen Demokrati-Partei, weist darauf hin, dass der Verteidigungshaushalt durch Kürzungen und ineffiziente Ausgaben belastet ist. Laut Dokumenten des slowakischen Finanzministeriums könnten die Kürzungen im Jahr 2025 bis zu 700 Millionen Euro betragen.
Die Entscheidung über den Kauf neuer Panzer wird nicht nur die Verteidigungsfähigkeit der Slowakei beeinflussen, sondern auch die Beziehungen zu den Herstellern und anderen europäischen Ländern. Die Wahl zwischen dem CV90120 und dem Leopard 2A8 könnte auch Auswirkungen auf die zukünftige Verteidigungsstrategie des Landes haben.
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