KASSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Der Wechselrichter-Hersteller SMA Solar sieht sich mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, da das Unternehmen im zweiten Quartal unerwartete Verluste und einen Umsatzrückgang verzeichnete. Die Marktbedingungen bleiben angespannt, während der Druck asiatischer Konkurrenten zunimmt.

Der deutsche Wechselrichter-Hersteller SMA Solar steht derzeit unter erheblichem Druck. Im zweiten Quartal des Jahres musste das Unternehmen unerwartete Verluste hinnehmen, was die Finanzmärkte in Aufruhr versetzte. Die Aktie von SMA Solar erlebte einen Kursverlust von über sechs Prozent im frühen Handel, bevor sie sich im Laufe des Tages erholte und mit einem moderaten Plus von 20,26 Euro pro Aktie schloss. Diese Entwicklung katapultierte die Aktie unter die besten im SDax, obwohl der Index selbst um 1,1 Prozent fiel.
Der langfristige Blick auf die Aktienperformance zeigt jedoch ein gemischtes Bild. Seit Jahresbeginn konnte SMA Solar eine beeindruckende Kurssteigerung von 49 Prozent verzeichnen. Dennoch bleibt der Verlust auf Sicht von zwei Jahren mit einem Rückgang von etwa 80 Prozent erheblich. Diese Schwankungen spiegeln die Unsicherheiten wider, mit denen das Unternehmen konfrontiert ist, insbesondere angesichts der Herausforderungen durch asiatische Wettbewerber und eines hartnäckigen Nachfragerückgangs.
Im zweiten Quartal meldete SMA Solar einen Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 15,5 Millionen Euro. Analysten hatten lediglich mit einem Minus von vier Millionen Euro gerechnet. Die unerwartet hohen Verluste sind laut Unternehmensangaben auf eine Abschreibung auf Vorräte im Bereich Home & Business Solutions zurückzuführen, der sich auf die Entwicklung von Energielösungen für Haushalte und Unternehmen spezialisiert hat.
Bereinigt um diese Einmaleffekte konnte das Unternehmen jedoch einen operativen Gewinn von 31,3 Millionen Euro erzielen, was eine leichte Verbesserung gegenüber dem Vorjahr darstellt. Dennoch schrumpfte das Ebitda im ersten Halbjahr auf neun Millionen Euro, verglichen mit fast 81 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Auch der Umsatz ging um nahezu zehn Prozent auf 684,9 Millionen Euro zurück.
Die vollständigen Finanzkennzahlen für das erste Halbjahr werden am 7. August erwartet. Analysten wie Constantin Hesse von Jefferies bemängeln das Fehlen einer konkreten Prognose, was die Unsicherheit über die zukünftige Entwicklung des Unternehmens verstärkt. Trotz eines stabilisierenden Auftragsbestands herrscht Vorsicht in Bezug auf den zukünftigen Auftragseingang.
Bereits im Mai hatte SMA Solar angesichts der sich verschlechternden Marktbedingungen und der volatilen Zollpolitik in den USA seine Prognosen angepasst. Das Unternehmen geht nun davon aus, das untere Ende der Zielspannen sowohl beim Umsatz (1,5 bis 1,65 Milliarden Euro) als auch beim operativen Gewinn (70 bis 110 Millionen Euro) zu erreichen. Diese Anpassungen spiegeln die Herausforderungen wider, denen sich SMA Solar in einem zunehmend wettbewerbsintensiven Marktumfeld gegenübersieht.

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