LONDON (IT BOLTWISE) – In einer Zeit, in der große Atomkraftwerke aufgrund von Kosten und Bauverzögerungen zunehmend kritisch betrachtet werden, rückt eine neue Technologie in den Fokus: Small Modular Reactors (SMRs). Diese kleinen, modularen Reaktoren könnten die Energiewelt revolutionieren, indem sie eine flexible und kosteneffiziente Alternative zu traditionellen Atomkraftwerken bieten.

Small Modular Reactors (SMRs) sind eine vielversprechende Entwicklung in der Kernenergie, die das Potenzial haben, die Art und Weise, wie wir Energie erzeugen, grundlegend zu verändern. Diese Reaktoren sind nicht größer als ein Einfamilienhaus und können in Serie produziert werden, was sie zu einer kosteneffizienten Lösung für die Energieversorgung macht. Sie bieten nicht nur Strom, sondern auch Wärme für Städte und Energie für die Industrie.

Interessanterweise ist ein Triebwerkshersteller wie Rolls-Royce einer der Vorreiter in der Entwicklung von SMRs. Diese Technologie hat ihren Ursprung im U-Boot-Bau und wird nun für zivile Zwecke adaptiert. Rolls-Royce plant, eine Fabrik in Großbritannien zu errichten, um die Produktion dieser Reaktoren zu zentralisieren und den Bau vor Ort zu beschleunigen.

In China wird bereits seit 2022 an einem kommerziellen landgestützten SMR gearbeitet. Der ACP100-Reaktor auf Hainan soll ab 2026 Strom liefern. Auch Kanada ist aktiv: Der BWRX-300-Reaktor von General Electric und Hitachi hat eine Baulizenz erhalten, und das erste Modul soll 2029 ans Netz gehen. Diese Entwicklungen zeigen, dass SMRs weltweit auf Interesse stoßen.

In den USA hingegen hat das Unternehmen NuScale einen Rückschlag erlitten, da der Bau einer Pilotanlage in Idaho aufgrund explodierender Kosten gestoppt wurde. Dennoch gibt es Verhandlungen mit Rumänien über einen möglichen Einstieg. Der Bedarf an SMRs ist vorhanden, und der politische Wille, diese Technologie zu unterstützen, wächst.

Während Länder wie Kanada und China bereits bauen, steckt Europa noch in regulatorischen Herausforderungen fest. Besonders für SMRs der Generation IV fehlen weltweit Erfahrungswerte. Diese neue Reaktor-Generation experimentiert mit innovativen Kühlmitteln und Brennstoffen, was zwar vielversprechend ist, aber auch neue Risiken birgt.

Ohne staatliche Unterstützung wird jedoch kein SMR ans Netz gehen. Die hohen Anfangsinvestitionen schrecken private Investoren ab, weshalb viele Länder auf Förderinstrumente wie Staatsgarantien setzen. Die Unternehmensberatung Arthur D. Little empfiehlt, sich an der dänischen Windbranche zu orientieren, die durch gezielte Subventionen und Steuererleichterungen zum Weltmarktführer wurde.

In Deutschland hingegen wird über SMRs kaum ernsthaft nachgedacht. Die letzten Reaktoren wurden 2023 abgeschaltet, und es gibt weder Hersteller noch Pilotprojekte. Stattdessen wird Strom aus Ländern importiert, die auf Atomkraft setzen. Deutschland setzt weiterhin fast ausschließlich auf Wind und Sonne, was Herausforderungen für die Netzstabilität mit sich bringt.

SMRs sind keine Wundermaschinen. Sie produzieren radioaktiven Abfall und benötigen Sicherheitssysteme. Dennoch bieten sie Lösungen, wo Windräder und Solarparks an ihre Grenzen stoßen, etwa bei der Versorgung energieintensiver Industrien. Der Markt formiert sich gerade, und wer jetzt investiert, könnte später profitieren.

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SMRs: Die Zukunft der Kernenergie im Kleinformat
SMRs: Die Zukunft der Kernenergie im Kleinformat (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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