BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem unscheinbaren Innenhof in Berlin-Mitte, zwischen Alexanderplatz und Kitkat-Club, hat sich ein Startup etabliert, das mit einer visionären Idee die Grenzen der Wissenschaft herausfordert: Tomorrowbio. Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen nach ihrem Tod zu kryokonservieren, in der Hoffnung, dass sie in einer fernen Zukunft wiederbelebt werden können.

Die Idee der Kryokonservierung ist nicht neu, doch das Berliner Startup Tomorrowbio bringt frischen Wind in dieses ambitionierte Feld. Gegründet von Emil Kendziorra und Fernando Azevedo Pinheiro im Jahr 2020, verfolgt das Unternehmen das Ziel, Menschen und sogar Haustiere nach ihrem Tod zu konservieren. Die Hoffnung: Eines Tages könnte die Wissenschaft so weit sein, dass diese konservierten Körper wiederbelebt werden können.

Der Prozess beginnt, sobald ein Kunde rechtlich für tot erklärt wird. Ein spezialisiertes Team, bestehend aus Ärzten, Kardiotechnikern und Kryo-Experten, tritt in Aktion. Der Körper wird mit Sauerstoff versorgt, um den Zellzerfall zu verlangsamen, und auf -196 Grad Celsius heruntergekühlt. Dabei wird das Blut durch ein medizinisches Frostschutzmittel ersetzt, um die Bildung von Eiskristallen zu verhindern, die die Zellen zerstören könnten. Dieses Verfahren nennt sich Vitrifizierung.

Die Lagerung der kryokonservierten Körper erfolgt in der Schweiz, in einem vakuumdichten Tank der European Biostasis Foundation, einer von Kendziorra gegründeten Stiftung. Diese Tanks sind mit flüssigem Stickstoff gefüllt, der keine Stromversorgung benötigt und bei -196 Grad Celsius den Zerfall des Körpers stoppt. Bisher konnte jedoch noch kein Mensch aus der Kryokonservierung wiederbelebt werden, was die Forschung vor große Herausforderungen stellt.

Die Kunden von Tomorrowbio sind meist zwischen 35 und 45 Jahre alt und haben oft einen technologischen Hintergrund. Viele von ihnen sind Informatiker, Investoren oder Startup-Gründer, die auf eine zweite Chance in der Zukunft hoffen. Die Kosten für eine Ganzkörperkonservierung belaufen sich auf 200.000 Euro, wobei ein Großteil der Finanzierung über Lebensversicherungen erfolgt.

Obwohl das Unternehmen derzeit noch nicht profitabel ist, sieht Kendziorra großes Potenzial in der Expansion, insbesondere in den USA, wo das Thema Kryokonservierung gesellschaftlich weiter verbreitet ist. Eine Studie aus dem Jahr 2021 zeigt, dass 20 Prozent der befragten Internetnutzer in den USA Interesse an einer Kryokonservierung haben.

Für die Zukunft sieht Kendziorra mehrere mögliche Entwicklungen: Sollte es der Wissenschaft gelingen, Menschen erfolgreich aus der Kryokonservierung zurückzuholen, könnte Tomorrowbio über Nacht zur wertvollsten Firma der Welt werden. Doch auch ohne diesen Durchbruch könnte das Unternehmen mit einem wachsenden Kundenstamm und zusätzlichen Geschäftszweigen wie Versicherungen und Asset-Management profitabel werden.

Die Herausforderung besteht nun darin, das Thema Kryokonservierung einer breiten Masse zugänglich zu machen. Kendziorra betont, dass es wichtig sei, dass sich Menschen bewusst für die Kryokonservierung entscheiden, wissend der Nachteile. Denn trotz aller Unsicherheiten bleibt die Hoffnung auf ein zweites Leben für viele ein entscheidender Anreiz.

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Kryokonservierung: Ein Startup aus Berlin wagt den Sprung in die Zukunft
Kryokonservierung: Ein Startup aus Berlin wagt den Sprung in die Zukunft (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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