S&P 500 erreicht längste Gewinnserie seit 2004 dank Erholung von Handelskrise

NEW YORK / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Der S&P 500 Index hat seine längste Gewinnserie seit fast zwei Jahrzehnten erreicht, nachdem positive Wirtschaftsdaten und Fortschritte in den Handelsgesprächen zwischen den USA und China die Märkte beflügelten.

Die jüngste Erholung des S&P 500 Index markiert einen bemerkenswerten Wendepunkt für den US-amerikanischen Aktienmarkt. Angetrieben von einem starken Arbeitsmarktbericht und optimistischen Signalen aus den Handelsgesprächen zwischen den USA und China, hat der Index seine längste Gewinnserie seit November 2004 erreicht. Diese Entwicklung folgt auf eine Phase erheblicher Volatilität, die durch die von Präsident Donald Trump eingeführten Zölle ausgelöst wurde.

Am Freitag stieg der S&P 500 um 1,5 % auf 5.686 Punkte, nachdem der Arbeitsmarktbericht für April ein stärkeres Beschäftigungswachstum als erwartet zeigte. Gleichzeitig signalisierte Peking seine Bereitschaft, auf die Bedenken der USA bezüglich der Fentanyl-Produktion einzugehen, was die Hoffnung auf ein Handelsabkommen mit dem Weißen Haus nährte. Diese positiven Entwicklungen führten zu einer neuntägigen Gewinnserie, der längsten seit fast zwei Jahrzehnten.

Die Erholung des S&P 500 ist besonders bemerkenswert, da der Index Anfang April nach der Ankündigung von Trumps Zöllen um mehr als 12 % eingebrochen war. Seit der Rücknahme der aggressivsten Handelspolitiken durch die Trump-Administration hat sich der Markt jedoch stetig erholt. Auch der Dow Jones Industrial Average und der technologielastige Nasdaq verzeichneten am Freitag Gewinne von über 1 % und haben sich seit ihren Tiefstständen im April deutlich erholt.

Besonders hervorzuheben sind die Kursgewinne von Unternehmen wie Spotify, Delta Air Lines, Arm Holdings und Palantir, deren Aktien am Freitag um mindestens 5 % zulegten. Auch Meta und Microsoft setzten ihre Rallye fort und verzeichneten Kursgewinne von über 2 %, nachdem sie zuvor starke Quartalsergebnisse gemeldet hatten.

Trotz dieser positiven Entwicklungen bleibt der S&P 500 jedoch 7 % unter seinem Rekordhoch vom Februar und 5 % unter dem Stand zu Beginn von Trumps zweiter Amtszeit. Der Index erlebte den schlechtesten Start in eine zweite Amtszeit eines US-Präsidenten seit Richard Nixon im Jahr 1973.

Experten wie Jeffrey Roach, Chefökonom von LPL Financial, betonen, dass die US-Wirtschaft eine tiefe Rezession vermeiden könnte, wenn der Arbeitsmarkt stabil bleibt und die Trump-Administration die umstrittensten Zölle zurücknimmt. Während der jüngsten Gewinnserie haben etwa 90 % der im S&P 500 gelisteten Unternehmen Kursgewinne verzeichnet, wobei KI-Unternehmen wie Palantir, Arista Networks und Vistra besonders stark zulegten.

Ein bemerkenswerter Ausreißer in dieser positiven Entwicklung war Apple, dessen Aktien am Freitag um 4 % fielen. Das Unternehmen hatte am Donnerstag seine Quartalsergebnisse veröffentlicht und auf die negativen Auswirkungen der Zölle auf seine Gewinne hingewiesen, die einen direkten Verlust von 900 Millionen US-Dollar verursachten. Viele Unternehmen haben angesichts der Unsicherheiten im Zusammenhang mit den Zöllen ihre Finanzprognosen gesenkt oder ausgesetzt.

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