MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die Entdeckung der Hackergruppe Careto, die über ein Jahrzehnt lang im Verborgenen operierte, wirft ein neues Licht auf die Rolle der spanischen Regierung in der Welt der Cyber-Spionage.
Die Enthüllung der Hackergruppe Careto, die von der spanischen Regierung betrieben worden sein soll, hat in der Welt der Cybersicherheit für Aufsehen gesorgt. Ursprünglich von Kaspersky im Jahr 2014 entdeckt, galt Careto als eine der fortschrittlichsten Bedrohungen ihrer Zeit. Die Malware dieser Gruppe war in der Lage, hochsensible Daten zu stehlen, darunter private Gespräche und Tastatureingaben, was sie mit heutiger Regierungsspionagesoftware vergleichbar macht.
Obwohl Kaspersky damals keine formelle Zuordnung vornahm, waren sich die Forscher intern sicher, dass die spanische Regierung hinter Caretos Operationen stand. Diese Vermutung wurde durch die gezielten Angriffe auf die kubanische Regierung gestützt, die als Ausgangspunkt für die Untersuchung dienten. Kuba war zu dieser Zeit ein wichtiger geopolitischer Brennpunkt, da sich dort Mitglieder der baskischen Terrororganisation ETA aufhielten.
Die Aktivitäten von Careto beschränkten sich jedoch nicht nur auf Kuba. Die Malware wurde in 31 Ländern entdeckt, darunter Algerien, Frankreich, Großbritannien und Venezuela. Besonders auffällig war die Infektion eines kubanischen Regierungsnetzwerks, was die Forscher als Indiz für das Interesse der spanischen Regierung an der Region werteten. Auch andere Ziele wie Brasilien und Gibraltar, das von Spanien als eigenes Territorium beansprucht wird, deuteten auf spanische Interessen hin.
Die technische Raffinesse von Careto zeigte sich auch in der Nutzung von Schwachstellen in älteren Versionen von Kasperskys Antivirensoftware, was die Entdeckung der Malware überhaupt erst ermöglichte. Die Hackergruppe nutzte Spear-Phishing-E-Mails, die sich als spanische Zeitungen ausgaben, um ihre Opfer zu infizieren. Diese Methode war so effektiv, dass sie fast jeden mit einer Internetverbindung auf der Insel erreichen konnte.
Nachdem Kaspersky seine Forschungsergebnisse veröffentlicht hatte, zog sich Careto schnell zurück und löschte alle Spuren ihrer Aktivitäten. Diese Reaktion unterstrich die Professionalität und Vorbereitung der Gruppe, die sich damit in die Riege der Elite-Hacker einreihte. Trotz der Entdeckung im Jahr 2014 blieb Careto lange Zeit unauffindbar, bis Kaspersky im Jahr 2024 erneut auf Spuren der Gruppe stieß.
Die neuen Entdeckungen zeigten, dass Careto weiterhin aktiv ist und ihre Angriffe mit äußerster Vorsicht durchführt. Die Forscher von Kaspersky fanden heraus, dass die Gruppe erneut in Lateinamerika und Zentralafrika zuschlug. Trotz der erneuten Entdeckung bleibt die genaue Identität der hinter Careto stehenden Regierung unklar, auch wenn die technischen Merkmale der Angriffe auf eine staatliche Unterstützung hindeuten.
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