MÜNCHEN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die rapide steigenden Mieten in deutschen Großstädten belasten nicht nur die Bewohner, sondern auch die wirtschaftliche Entwicklung. Eine aktuelle Studie des Ifo-Instituts zeigt, dass die Differenz zwischen Neu- und Bestandsmieten in Städten wie Berlin und München erheblich ist. Diese Entwicklung könnte die Mobilität der Arbeitskräfte einschränken und das Wirtschaftswachstum gefährden.

Die steigenden Mietpreise in den größten deutschen Städten sind nicht nur ein Problem für die Bewohner, sondern auch für die wirtschaftliche Entwicklung der Metropolen. Laut einer Analyse des Münchner Ifo-Instituts sind die Mieten für neue Verträge in den sieben größten Städten Deutschlands im Durchschnitt um 48 Prozent höher als die Bestandsmieten. Besonders in Berlin ist die Differenz mit rund 70 Prozent enorm, gefolgt von München mit 45 Prozent und Hamburg mit 37 Prozent.
Diese Entwicklung hat weitreichende Folgen für die Wirtschaft. Wenn sich Arbeitskräfte das Wohnen in den Metropolen nicht mehr leisten können, verlieren die Städte an wirtschaftlicher Kraft. Oliver Falck vom Ifo-Institut warnt, dass dies zu einem sozialen Sprengstoff und einem Wachstumshemmnis für die Städte werden könnte. Die Schere zwischen Neu- und Bestandsmieten führt dazu, dass viele Menschen in ihren günstigen Wohnungen bleiben, auch wenn diese nicht mehr zu ihrer Lebenssituation passen.
Die Forscher des Ifo-Instituts fordern die Politik auf, stärker auf der Angebotsseite anzusetzen. Es sei entscheidend, die Baukosten zu senken, Genehmigungen zu beschleunigen und gezielt bezahlbaren Wohnraum zu fördern. Die Regulierung von Mietpreisen könne zwar dämpfend wirken, löse aber das Problem des knappen Wohnraums nicht. Auch andere Studien, wie die des Pestel Instituts, kommen zu ähnlichen Ergebnissen und betonen die Bedeutung der Wohnungsfrage für die wirtschaftliche Entwicklung.
Die hohen Mietpreise belasten insbesondere Haushalte mit niedrigem Einkommen. Während Bestandsmieten etwa 35 Prozent des Einkommens ausmachen, erreichen die Mieten bei Neuvermietungen in Großstädten fast 50 Prozent. Diese Belastung schränkt die Mobilität der Menschen ein und beeinträchtigt ihre Verfügbarkeit für den Arbeitsmarkt. Die Lösung der Wohnungsfrage ist daher eine Voraussetzung für die wirtschaftliche Entwicklung der Städte.

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