HARRISBURG / LONDON (IT BOLTWISE) – Angesichts steigender Stromrechnungen geraten Datenzentren zunehmend in den Fokus der Kritik. Die Bundesstaaten stehen unter Druck, Maßnahmen zu ergreifen, um die Kosten für Haushalte und Unternehmen zu senken, die durch den hohen Energiebedarf der Datenzentren von Big Tech entstehen.
Die steigenden Stromkosten in den USA haben eine Debatte über die Rolle von Datenzentren bei der Erhöhung der Energiekosten entfacht. Diese Einrichtungen, die von Technologie-Giganten wie Microsoft, Google, Amazon und Meta betrieben werden, benötigen enorme Mengen an Strom, oft mehr als ganze Städte wie Pittsburgh oder Cleveland. Dies hat zu einem verstärkten Druck auf die Bundesstaaten geführt, Maßnahmen zu ergreifen, um die Kosten für die Verbraucher zu senken.
Einige Kritiker bezweifeln, dass die Bundesstaaten den Mut haben, gegen die mächtigen Technologiekonzerne vorzugehen. Dennoch haben mehr als ein Dutzend Bundesstaaten begonnen, Schritte zu unternehmen, um die Auswirkungen von Datenzentren auf die Strompreise zu untersuchen und die Betreiber dieser Zentren dazu zu drängen, einen größeren Anteil an den lokalen Übertragungskosten zu übernehmen.
Der steigende Strombedarf der Datenzentren hat dazu geführt, dass neue Kraftwerke und Übertragungsleitungen gebaut werden müssen, was die Kosten weiter in die Höhe treibt. Ari Peskoe von der Electricity Law Initiative an der Harvard University weist darauf hin, dass Milliarden von Dollar in Infrastruktur investiert werden, die nur wenigen Kunden zugutekommt, nämlich den reichsten Unternehmen der Welt.
Einige Beamte spielen die Rolle der Datenzentren bei der Erhöhung der Stromkosten herunter. Tricia Pridemore von der National Association of Regulatory Utility Commissioners betont, dass auch andere Faktoren wie die Erneuerung alternder Infrastruktur und die Anpassung an extreme Wetterbedingungen zu den steigenden Kosten beitragen.
Dennoch gibt es wachsende Beweise dafür, dass die Stromrechnungen einiger Amerikaner steigen, um den massiven Energiebedarf von Big Tech zu subventionieren. Eine Studie von Monitoring Analytics zeigt, dass 70 % der gestiegenen Stromkosten im letzten Jahr auf die Nachfrage von Datenzentren zurückzuführen sind.
In Reaktion darauf haben einige Bundesstaaten begonnen, Maßnahmen zu ergreifen. In Oregon beispielsweise wurde ein Gesetz verabschiedet, das die staatlichen Regulierungsbehörden dazu verpflichtet, neue, höhere Stromtarife für Datenzentren zu entwickeln. Auch in New Jersey wurde ein Gesetz unterzeichnet, das eine Untersuchung der Auswirkungen von Datenzentren auf die Strompreise vorsieht.
In anderen Bundesstaaten wie Texas und Utah versuchen die Gouverneure und Gesetzgeber, eine Krise von Angebot und Nachfrage zu vermeiden, die die Verbraucher im Dunkeln lassen könnte. In Indiana wurde eine Vereinbarung getroffen, die die Bedingungen für die Zahlungen von Datenzentren an die Stromversorger festlegt.
Die Frage, ob die Bundesstaaten in der Lage sind, die Verbraucher vor den Kosten zu schützen, bleibt jedoch bestehen. Ein Bericht des Environmental and Energy Law Program an der Harvard University stellt die Motivation der Versorgungsunternehmen und Regulierungsbehörden in Frage, die Verbraucher vor den Kosten für die Stromversorgung von Datenzentren zu schützen.
In Pennsylvania, einem aufstrebenden Hotspot für Datenzentren, arbeitet die staatliche Regulierungsbehörde an einem Modell für Stromtarife, das die Betreiber von Datenzentren dazu bringen soll, mehr Verantwortung für die Kosten zu übernehmen. Dies könnte dazu beitragen, die Verbraucher vor den hohen Kosten zu schützen, die mit der Stromversorgung dieser energieintensiven Einrichtungen verbunden sind.

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