WASHINGTON D.C. / MÜNCHEN (IT BOLTWISE) – Die fiskalische Stabilität der USA steht vor einer ernsthaften Herausforderung, da die Schuldenlast des Landes in den kommenden Jahren voraussichtlich neue Rekordhöhen erreichen wird.

Die USA stehen vor einer finanziellen Herausforderung, die die fiskalische Stabilität des Landes bedroht. Laut aktuellen Prognosen des Congressional Budget Office (CBO) wird die Schuldenlast der US-Regierung bis 2029 auf über 107% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ansteigen. Diese Entwicklung ist vor allem auf steigende Ausgaben für Sozialversicherungen und Medicare zurückzuführen, die durch den Ruhestand der Babyboomer-Generation verstärkt werden.
Obwohl die Defizitprognosen leicht gesenkt wurden, bleibt das Bild von wachsendem Defizit und Schulden besorgniserregend. Die US-Regierung könnte in nur vier Jahren die Rekordverschuldung nach dem Zweiten Weltkrieg übertreffen. Diese Prognosen berücksichtigen nicht die möglichen Einnahmeverluste durch die Pläne des designierten Präsidenten Donald Trump, auslaufende Bestimmungen seiner Steuerreform von 2017 zu verlängern und weitere Steuersenkungen durchzuführen.
Ein weiterer Faktor, der zur steigenden Schuldenlast beiträgt, sind die Zinszahlungen zur Schuldentilgung. Höhere Renditen auf US-Staatspapiere führen dazu, dass die USA zunehmend mehr zur Schuldentilgung zahlen müssen. Diese Zahlungen sollen bis 2025 auf 3,2% des BIP ansteigen und bis 2035 sogar 6,1% des BIP erreichen.
Die Prognosen des CBO basieren auf der aktuellen Gesetzgebung und erwarten einen Anstieg der Steuereinnahmen aufgrund des Auslaufens der Steuererleichterungen am Ende dieses Jahres. Viele private Analysten halten jedoch eine Verlängerung dieser Erleichterungen für wahrscheinlich. Für das laufende Jahr wurde das Defizit auf 1,87 Billionen Dollar prognostiziert, was 6,2% des BIP entspricht.
Die verbesserte Prognose basiert weitgehend auf einem stärkeren Wirtschaftswachstum im Jahr 2024, als ursprünglich angenommen. Ein größeres BIP wirkt sich positiv auf die Defizitprognosen des restlichen Jahrzehnts aus, da Einkommens- und Unternehmenssteuererträge höher ausfallen. Dennoch bleibt die Herausforderung bestehen, die fiskalische Stabilität zu sichern, während die Schulden weiter steigen.
Die gesamte öffentliche Verschuldung der US-Regierung wird bis 2029 voraussichtlich 107% des BIP erreichen und damit den 1946 aufgestellten Rekord von 106% übertreffen. Bis 2035 wird eine Gesamtverschuldung von 52,1 Billionen Dollar prognostiziert, was 118,5% des BIP entspräche. Am Ende des Fiskaljahres 2024, also Ende September, lag sie bei 28,2 Billionen Dollar oder 98% des BIP.
Diese Entwicklungen bieten sowohl fiskalischen Konservativen als auch Demokraten Argumente für ihren Widerstand gegen weitreichende Steuerkürzungen der Republikaner. Die Diskussion über die fiskalische Zukunft der USA wird in den kommenden Jahren sicherlich an Intensität gewinnen.

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